Demobericht „Unsere Antwort Widerstand“

Mit der „Unsere Antwort Widerstand“- Demo haben heute, am 09.12.2017, über 600 Menschen auf Göttingens Straßen demonstriert. Auch wir haben es uns nicht nehmen lassen, unseren Hass gegenüber dem deutschen Staat und den Cops zum Ausdruck zubringen.

Im Laufe der Demo haben die TeilnehmerInnen immer wieder lautstark ihren Hass gegenüber der Polizei bekundet. Die Dynamik des Zugs wurde durch das Abbrennen von Pyrotechnik verstärkt.

Demostart

Als der Demonstrationszug spontan beschloss, seinen Weg durch die Innenstadt über den Weihnachtsmarkt zu nehmen, wussten die Cops dies nur durch Gewalt abzuwenden.

In der Roten Straße wurde die Demo solidarisch von BewohnerInnen empfangen. Die Polizei wollte die TeilnehmerInnen vorerst nicht weiter gehen lassen, da sie zum wiederholten Mal wegen der Pyrotechnik pikiert waren. Als die DemonstrantInnen den Befindlichkeiten der Polizei nachkamen, bekamen sie die Zusage, laufen zu dürfen.

Als sie dies umsetzten, bewiesen die Beamten a priori, dass die Vorwürfe welche während der Demo laut geworden waren, gerechtfertigt sind. Sie knüppelten rücksichtslos auf den Kopf der Demonstration ein. Ein Ordner wurde außerdem brutalst zu Boden gebracht und anschließend zur Wache verfrachtet.

Polizeiübergriff

Ohne weitere Zwischenfälle konnte die Demo sich zum Ort der Abschlusskundgebung begeben.

Nach Auflösung der Versammlung haben einige TeilnehmerInnen beschlossen, sich solidarisch mit dem Festgenommenen zu zeigen. Daraufhin begaben sie sich zur Polizeiwache.

Wir werten den heutigen Tag als Erfolg. Viele Menschen haben ihre Solidarität mit den Betroffenen der Hausdurchsuchungen gezeigt. Staat und Polizei wurde verdeutlicht, dass wir ihre Repression nicht unkommentiert hinnehmen werden. In der Vergangenheit musste die Polizei sich immer wieder gegenüber der Öffentlichkeit rechtfertigen. So wurde der Einsatz am Rondenbarg durch die Medien scharf kritisiert. Die landesweiten Hausdurchsuchungen welche die Betroffenen denunzieren sollten, haben sich ebenfalls negativ auf das Ansehen der Polizei ausgewirkt.

2. Block

Mit den Gewalttaten des heutigen Tages haben die Beamten zum wiederholten Male den autoritären Charakter des deutschen Staats repräsentiert.

Dennoch muss uns bewusst sein, dass eine Demo wie diese an den bestehenden Verhältnissen nichts ändern wird. Viel mehr müssen wir aus der Energie und Motivation des heutigen Tages Kraft für weitere Kämpfe schöpfen.

Wir hoffen, dass heute vielen Menschen ein Bewusstsein dafür bekommen haben, dass wir uns gemeinsam gegen die Macht der Unterdrücker wehren können.

In diesem Sinne sagen wir:

Unsere Solidarität gegen ihre Repression!

Alle Fotos von LinksUnten Göttingen.

Demo „Unsere Antwort – Widerstand!“

Demonstration 09.12 !

Die schockierenden Bilder von G20 sind vielen wohl noch im Kopf. Die absolute Maßlosigkeit der Gewalt haben viel wohl noch vor Augen. Das Fehlen jeder Rechtsstaatlichkeit wird viele wohl noch lange verfolgen.

Exemplarisch ist hier der Überfall am Rondenbarg. Ohne eine Auflösung der Demonstration zu fordern, lässt die Blumberger BFE die Situation unter massivster Gewaltanwendung eskalieren.

Menschen werden eine Mauer runter geprügelt, so dass offene Brüche nicht ausbleiben. Menschen die keinen Widerstand leisten, wird ohne zu zögern mit geballter Faust ins Gesicht geschlagen. Alle Menschen, die nicht fliehen können, kommen für mindestens drei Tage in Haft. Manche auch schon mal für 5 Monate, weil die Justiz sie als Asozial empfindet.

Asozial, ein durch die Faschisten geprägtes Wort.

Besonders der Umgang mit der Presse während des Gipfels lässt eine politische Stoßrichtung innerhalb der Polizei erkennen, welche besorgniserregend ist. 32 PressevertreterInnen ist in diesem Zusammenhang kurzerhand die Akkreditierung entzogen worden. Es gibt eine Vielzahl an Berichten, welchen zufolge PressevertreterInnen körperlich Misshandelt worden sind.

Nun wollen die Cops ihre Weste reinwaschen und den Überfall am Rondenbarg nachträglich legitimieren. Und wie ginge dies besser, als wenn mit mehreren Hundertschaften Teile der Innenstadt besetzt und die Türen von Privatwohnungen aufgebrochen werden. So wie es am frühen Dienstagmorgen bei einigen GenossInnen hier in Göttingen geschehen ist. Wenig später stellte sich heraus, dass die Übergriffe Teil einer bundesweiten Durchsuchungswelle waren. Die Betroffenen hatten am Demonstrationszug am Rondenbarg teilgenommen. Viele von ihnen kritisierten in der Vergangenheit zudem, öffentlich das Vorgehen der Polizei. Diese versucht nun augenscheinlich die teilweise, kritische Berichterstattung nachträglich umzukrempeln. So gibt ein Polizeisprecher öffentlich zu, man habe keine Beweise gesucht. Vielmehr wurden bei der Durchsuchung Gegenstände wie Tierabwehrspray mitgenommen, um deutlich zu machen, mit was für Kriminellen man es zu tun habe.

Was an Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist, soll dazu dienen kritische Stimmen zu diskreditieren.

Menschen sollen durch gezielte und individuelle Repressionen bis in die privatesten Sphären getroffen und so zum Schweigen gebracht werden.

Doch es wird ihnen nicht gelingen. GenossInnen auf der ganzen Welt leben uns vor, wie man sich unter den widrigsten Bedingungen gegen Unterdrückung erwehren kann. Wir sagen: auf den ersten Blick sind eure Schläge und eure Knäste Angst einflößend, doch letztendlich befeuern sie nur unseren Hass.

In dem Sinne kommt am nächsten Samstag den 09.12. um 16:00 Uhr mit uns zum Platz der Synagoge, zur „Unsere Antwort –- Widerstand“ Demo. Lasst uns gemeinsam gegen das System der Unterdrückung und seine motivierten Handlanger, die Cops, auf die Straße gehen.

Fotos von der Antifaschistischen Linken International.