AJ goes G20

Wie auch die gesamte restliche radikale Linke, beschäftigt uns der G20 Gipfel. Trotz der Fülle an linker Kritik an dem Gipfel möchten wir es uns nicht nehmen lassen selber Kritik zu äußern.

Während Merkel von Hamburg als „Tor zur Welt“ schwadroniert, drängt sich uns die zwingende Frage auf für wen oder was dieses „Tor“ geöffnet bzw. geschlossen ist. So dient eine jahrelange gemeinsame, sogenannte Sicherheitspolitik der führenden Industriestaaten weniger zur Herstellung des internationalen Friedens, als zur Absicherung globaler Handelswege. Daraus resultiert eine uneingeschränkte Warenzirkulation. Dennoch gilt nicht das Selbe für Menschen. So mussten tausende Geflüchtete in den letzten Jahren im Mittelmeer sterben.

In der Schule werden wir noch auf die ach so ausgeprägte, deutsche Rechtsstaatlichkeit eingeschworen. In der Realität sehen wir uns allerdings mit anderen Verhältnissen konfrontiert und das nicht erst seit G20. Die schon seit der sogenannten Flüchtlingskrise wieder aufgenommenen Grenzkontrollen im Schengenraum sollen verschärft werden, um von der Polizei unliebsamen Personen aus dem Ausland den Zugang nach Deutschland zu verwehren. Wie die jüngsten Geschehnisse in Göttingen uns mal wieder aufgezeigt haben, reicht auch die einfache Teilnahme an linken Veranstaltungen um als eine solche unliebsame Person von den Bullen geführt zu werden. Dies hat zum Teil massive Einschränkungen der Grundrechte zur Folge.

Ohne nennenswerte mediale Resonanz und bürgerlichen Protest haben sich der Hamburger Senat und die Bullen unter Führung von Hartmut Dudde, welcher für sein rigoroses Vorgehen gegen Linke bekannt ist, das Recht heraus genommen demokratische Grundrechte zu beugen. Nicht das es etwa reichen würde die halbe Stadt zu einer von Grundrechten befreiten Zone zu erklären wo jede Form des Protestes unterbunden werden soll (siehe Beitragsbild). Wie die neusten Geschehnisse um die Protestcamps gezeigt haben, ist Dudde bereit sich über richterliche Entscheidungen hinweg zu setzen. Dies zeigt deutlich das es nicht weit her ist mit der Gewaltenteilung in Deutschland.

Aus diesen und vielen weiteren Gründen ist es gerade uns als Jugendlichen wichtig gegen die Scheiße welche Merkel, Trump, Erdogan und co. verzapfen auf die Straße zu gehen. Denn wir sind diejenigen, die sich mich der Politik von heute und ihren Folgen in nächster Zeit auseinandersetzen müssen. Daher ist es uns ein besonderes Anliegen diese Inszenierung der Mächtigsten zu stören. Aufgrund unserer Entschlossenheit lassen wir uns weder von der Überpräsenz der Bullen noch von der eigens für den Gipfel eingerichteten Gefangenensammelstelle einschüchtern. Wir hoffen, dass es der angeschlagenen radikalen, deutschen Linken somit wieder gelingen kann, sich eine Stimme im öffentlichen Diskurs zurück zu erkämpfen.

In diesem Sinne, kommt nach Hamburg!

Lasst euch nicht einschüchtern!

FCK G20!