Special-Theke: Vortrag über Kurdistan!

Bei unserer Antifa-Theke im Juzi gibt es am Montag, dem 15. Oktober 2018, einen Vortrag über Kurdistan, eine grundlegende Einführung in  die Geschichte und die Situation heute, sowie die  historischen und auch aktuellen Kämpfe und was die Rolle unseres Kampfes dabei ist.

Danach habt ihr wie immer die Möglichkeit, bei einem Getränk mit uns ins Gespräch zu kommen.

Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!

 

Wie jeden 1. & 3. Montag im Monat ab 18 Uhr im Juzi (Bürgerstraße 41)!

 

 

Demonstration ,,Gegen den Angriffskrieg der Türkei auf Afrin„

Am Samstag, den 24.3.2018 sind etwa 300 Menschen zusammen gekommen, um gegen die Militäroffensive der Türkei auf Afrin zu demonstrieren.  Mit buntem, aber lautstarken Protest wurde nicht nur die türkische, sondern auch die deutsche Regierung in die Verantwortung für diesen Vernichtungsfeldzug gezogen. Denn auch nach dem Beginn des Krieges schließt die deutsche Regierung mit der Türkei Waffendeals in Millionenhöhe, während in Afrin immer mehr Zivilist*innen sterben. Wir gedenken diesen Menschen, denen, die für die Revolution in Rojava kämpfen und dabei fielen. Doch  das reicht nicht, um das Morden zu beenden. Wir als deutsche Linke müssen auch hier in Deutschland weiter kämpfen! Denn durch deutsche Waffen wird dieser Krieg der Türkei ermöglicht, und deshalb gilt es, den Feind in Deutschland zu bekämpfen!

Deshalb: Nehmt hier an Aktionen teil, organisiert euch und lasst uns gemeinsam kämpfen!

Hoch die internationale Solidarität!

Beitragsbild von Links Unten Göttingen.

Demonstration „Solidarität mit Afrin“

Heute am Samstag, den 03.02, sind in Göttingen über 600 Menschen auf die Straße gegangen. Die Demo ist als Teil der andauernden Protestwelle, gegen den durch die Türkei geführten Angriffskrieg auf die Selbstverwaltete kurdische Region Afrin zu verstehen. All diese Reaktionen werden von sehr heterogenen Zusammenschlüssen getragen. Dies konnten wir auch in Göttingen feststellen. So waren heute Jeziden, Kurden, Deutsche aber auch Vertreter der tamilischen Freiheitsbewegung auf der Straße.

Genau diesen Punkt sehen wir auch als eine der großen Errungenschaften, welche in Rojava über Jahre hinweg erkämpft wurden. Es wurde eine Gesellschaftsform etabliert, mit der sich weltweit Menschen identifizieren. Eine Gesellschaft, in welcher es mehr um gemeinsame Organisation geht und weniger um religiöse oder kulturelle Zugehörigkeiten. Dies kam auch bei der Demo immer wieder zum Ausdruck. Mit der Parole „Die PKK ist das Volk und das Volk ist hier“ signalisierten viele Teilnehmer, dass sie geschlossen hinter den Zielen der Partei stehen und entschlossen sind, für die Revolution in Rojava einzustehen. Dass die deutsche Linke wieder über die Bundesgrenzen hinweg schaut, ist notwendig um dem barbarischen Morden von FSA und der türkischen Armee in Afrin ein Ende zu setzen.

Neben der Kritik an der Türkei wurde auch immer wieder Kritik an Deutschland laut. Es wurde unter anderem auf den Einsatz von deutschen Leopard-2-Panzern Bezug genommen. Als deutsche Linke müssen wir unbedingt den Feind hier in Deutschland erkennen und Druck auf diesen aufbauen. Der Feind hier tritt in Gestalt von Bundesregierung oder Rüstungskonzernen wie Rheinmetall auf. Dreckige Waffendeals zwischen der Türkei und Deutschland haben ungeachtet der Regierungskonstellation Tradition. Genauso ist sich kein Konzernchef der deutschen Rüstungsindustrie zu schade, seine Ware in Terror Staaten zu exportieren. Dass ihre Produkte und somit auch sie selbst mitverantwortlich für den Tod von unzähligen Unschuldigen sind, ist ihnen dabei klar.

Dass allerdings erst Menschen sterben müssen, bis die deutsche Öffentlichkeit aufmerksam wird, ist ein Zeichen der Armut.

Auf der Demo wurde in einem Redebeitrag ein Vergleich zwischen Afrin und Vietnam gezogen. Diesen empfinden wir als sehr passend. Damals führte die größte Nato Armee der Welt einen Angriffskrieg gegen einen Materiell weit unterlegenen Feind. Doch die Stärke der NLF (a.k.a Vietcong) lag unter anderem in der Anschlussfähigkeit ihrer Ziele. Diese entsprachen den Vorstellungen vieler Menschen weltweit. Außerdem erkannten die Menschen auf der Welt wie widerwärtig dieser Krieg gegen das vietnamesische Volk war. Die Folge war, dass in vielen Ländern der Welt Wellen des Protestes gegen die Unterstürzung der imperialistischen Kriegstreiber los brachen. In genau dieser Verantwortung stehen wir heute. Die Angreifer in Afrin stehen den USA wenig in der Perversion ihrer Kriegsführung nach. Wieder gibt es Meldungen über Napalmangriffe und Berichte über Schändungen von Leichen. Heute ist der Feind die zweit größte Nato Armee der Welt. Doch auch diesmal können wir diesen Feind besiegen wenn wir gemeinsam seine Unterstützer weltweit zur Rechenschaft ziehen.

Hoch die internationale Solidarität!

Beitragsbild und weitere von Links Unten Göttingen.

Türkischer Einmarsch in Afrin in Nordsyrien

++ Beteiligt euch an Aktionen, Demo am 03.02 in Göttingen, um 14:00 Uhr an der Jakobikirche ++

Erklärung von NAV-DEM – Demokratisches Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Deutschland:

Den Widerstand gegen die türkischen Besatzungsversuche in Afrin organisieren!

Am Samstag, den 20.01.18 hat die türkische Armee ihren Überfall auf die Demokratische Föderation Nordsyrien offiziell begonnen. Unter dem zynischen Namen „Operation Olivenzweig“ steht der Kanton Afrin im Nordwesten Syriens seit dem 20.01 unter massivem Beschuss durch die türkische Artillerie und türkische Kampfjets. Mit dutzenden Luftangriffen wurden zivile Viertel Afrins und Stellungen der Volks- und Frauenverteidigungseinheiten (YPG/YPJ) bombardiert. Auch ein Camp, in dem über 500.000 Geflüchteten aus anderen Teilen Syriens Zuflucht gefunden haben, wurde nicht verschont. Am Morgen des 21.01 ließ das Regime in Ankara verkünden, dass nun nach den ersten Schlägen aus der Luft auch die Bodenoffensive begonnen habe. Die türkische Besatzungsarmee rückt gemeinsam  mit islamistischen Verbänden der so genannten „Freien Syrischen Armee“ an fünf Fronten auf Afrin vor. In der Nacht und am Morgen haben dutzende Panzer die türkisch-syrische Grenze überquert. Im Norden Afrins finden zur Zeit schwerste Gefechte zwischen den Selbstverteidigungseinheiten der Bevölkerung und der türkischen Armee statt. Die Kräfte der YPG/YPJ leisten erbitterten Widerstand und wehren unter größter Opferbereitschaft den türkischen Vormarsch ab. Erdogan hat angekündigt, dass die Besatzung Afrins nur der erste Schritt in einem umfassenden Vernichtungsfeldzug gegen ganz Rojava und die gesamte Demokratische Föderation Nordsyrien sein soll.

Was der türkische Staat in Afrin versucht zu vernichten, ist das demokratische Projekt, das unter größten Anstrengungen und schweren Opfern in den nunmehr fünf Jahren der Revolution aufgebaut und verteidigt wurde. In Afrin wird nicht nur eine Stadt bombardiert. Die Bomben der türkischen Armee sollen die Errungenschaften dieser Revolution vernichten. Das gesellschaftliche Projekt des Demokratischen Konföderalismus basiert auf den Prinzipien von Frauenbefreiung, Ökologie und einer radikalen Demokratie. In Rojava haben die Völker der Region sich ein gemeinsames Leben erkämpft, jenseits von Nationalismus, religiösem Sektierertum und imperialistischer Fremdbestimmung. In Nordsyrien wird heute eine Gesellschaft aufgebaut, in der Frauen ihre Geschicke selbstbestimmt in die Hand nehmen und autonome Frauenorganisierung in allen gesellschaftlichen Bereichen stattfindet. Diese Frauenrevolution ist die Garantie für den Erfolg der Revolution in Rojava. Mit einer kommunalen Ökonomie und einer basisdemokratischen Räteverwaltung wird versucht, ein Leben jenseits der kapitalistischen Verwertungslogik und staatlicher Bevormundung aufzubauen.

Während Kobanê von den Mörderbanden des sog. Islamischen Staats belagert wurde, sind wir in Europa und auf der ganzen Welt zu Hunderttausenden auf die Straße gegangen, um genau diese Werte und diese Revolution gemeinsam zu verteidigen. Genau wie damals muss heute klar sein: Das Schicksal der Revolution Rojavas und des Mittleren Ostens steht heute in Afrin auf dem Spiel.

Genau wie damals gilt es heute, auch und insbesondere hier in Deutschland, Widerstand zu entwickeln. Es ist offensichtlich, dass dieser verbrecherische Überfall auf Afrin nur Realität werden konnte dank der Unterstützung, die das Regime Erdogans aus Berlin und speziell durch die letzten Gespräche zwischen Sigmar Gabriel und Mevlut Cavusoglu erhalten hat. Es sind Panzer, Fahrzeuge und Gewehre, allesamt in deutschen Fabriken produziert, mit denen die türkischen Soldaten heute über die Grenze nach Afrin marschieren. Es ist die nahezu bedingungslose politische Rückendeckung aus Berlin, die Ankara überhaupt erst dazu ermutigt hat, einen derartigen Völkerrechtsbruch zu unternehmen. Zu guter Letzt ist es die direkte Unterstützung des Innenministeriums hier in Deutschland, mit der Protest von vornherein durch das Verbot sämtlicher kurdischer Flaggen und die andauernde und schärfer werdende Kriminalisierung gegen kurdische Organisationen unterdrückt wird.

Weil Deutschland indirekt eine Kriegspartei in Afrin ist, gilt es hier den Druck auf die Bundesregierung zu erhöhen und unseren Protest auf die Straße zu tragen. Mit dem Geist von Kobanê müssen wir uns heute zusammentun, organisieren und gemeinsam zur Aktion schreiten, denn morgen schon könnte es zu spät sein. Afrin ist von allen Seiten umzingelt, also müssen wir die Luftröhre dieser Revolution sein.

Wir rufen daher all jene, die sich mit den Werten dieser Revolution identifizieren können, all jene, für die Rojava in den letzten Jahren zur Hoffnung und Inspiration wurde und all jene, die nicht mehr länger zusehen wollen, wie die Bundesregierung sich erneut vor allen Augen zum Komplizen eines weiteren Massakers macht: Schließt euch in euren Städten und Vierteln zu Internationalistischen Widerstandskomitees zur Verteidigung Afrins zusammen und baut breite Bündnisse über alle ideologischen Grenzen hinweg auf. So wie wir uns während Kobanê in flexiblen Solidaritätskomitees und Bündnissen zusammengefunden, haben müssen wir jetzt den gemeinsamen Widerstand auf diese Weise koordinieren.

Bildet Internationalistische Widerstandskomitees, beteiligt euch an den Aktionen und besucht die kurdischen Vereine in euren Städten. Schließt euch mit den GenossInnen vor Ort zusammen und tragt euren Protest gegen den Vernichtungskrieg der Türkei und die Beihilfe des deutschen Militarismus gemeinsam auf die Straße.

Solidarität ist unsere stärkste Waffe!

Gemeinsam werden wir Afrin verteidigen!

Nehmt mit uns am 03.02. an der Demo teil!

Hoch die internationale Solidarität!

Quelle: https://www.facebook.com/hannover.yxk/photos/a.536918486461022.1073741829.533996140086590/990093231143543/?type=3&theater

AJ goes G20

Wie auch die gesamte restliche radikale Linke, beschäftigt uns der G20 Gipfel. Trotz der Fülle an linker Kritik an dem Gipfel möchten wir es uns nicht nehmen lassen selber Kritik zu äußern.

Während Merkel von Hamburg als „Tor zur Welt“ schwadroniert, drängt sich uns die zwingende Frage auf für wen oder was dieses „Tor“ geöffnet bzw. geschlossen ist. So dient eine jahrelange gemeinsame, sogenannte Sicherheitspolitik der führenden Industriestaaten weniger zur Herstellung des internationalen Friedens, als zur Absicherung globaler Handelswege. Daraus resultiert eine uneingeschränkte Warenzirkulation. Dennoch gilt nicht das Selbe für Menschen. So mussten tausende Geflüchtete in den letzten Jahren im Mittelmeer sterben.

In der Schule werden wir noch auf die ach so ausgeprägte, deutsche Rechtsstaatlichkeit eingeschworen. In der Realität sehen wir uns allerdings mit anderen Verhältnissen konfrontiert und das nicht erst seit G20. Die schon seit der sogenannten Flüchtlingskrise wieder aufgenommenen Grenzkontrollen im Schengenraum sollen verschärft werden, um von der Polizei unliebsamen Personen aus dem Ausland den Zugang nach Deutschland zu verwehren. Wie die jüngsten Geschehnisse in Göttingen uns mal wieder aufgezeigt haben, reicht auch die einfache Teilnahme an linken Veranstaltungen um als eine solche unliebsame Person von den Bullen geführt zu werden. Dies hat zum Teil massive Einschränkungen der Grundrechte zur Folge.

Ohne nennenswerte mediale Resonanz und bürgerlichen Protest haben sich der Hamburger Senat und die Bullen unter Führung von Hartmut Dudde, welcher für sein rigoroses Vorgehen gegen Linke bekannt ist, das Recht heraus genommen demokratische Grundrechte zu beugen. Nicht das es etwa reichen würde die halbe Stadt zu einer von Grundrechten befreiten Zone zu erklären wo jede Form des Protestes unterbunden werden soll (siehe Beitragsbild). Wie die neusten Geschehnisse um die Protestcamps gezeigt haben, ist Dudde bereit sich über richterliche Entscheidungen hinweg zu setzen. Dies zeigt deutlich das es nicht weit her ist mit der Gewaltenteilung in Deutschland.

Aus diesen und vielen weiteren Gründen ist es gerade uns als Jugendlichen wichtig gegen die Scheiße welche Merkel, Trump, Erdogan und co. verzapfen auf die Straße zu gehen. Denn wir sind diejenigen, die sich mich der Politik von heute und ihren Folgen in nächster Zeit auseinandersetzen müssen. Daher ist es uns ein besonderes Anliegen diese Inszenierung der Mächtigsten zu stören. Aufgrund unserer Entschlossenheit lassen wir uns weder von der Überpräsenz der Bullen noch von der eigens für den Gipfel eingerichteten Gefangenensammelstelle einschüchtern. Wir hoffen, dass es der angeschlagenen radikalen, deutschen Linken somit wieder gelingen kann, sich eine Stimme im öffentlichen Diskurs zurück zu erkämpfen.

In diesem Sinne, kommt nach Hamburg!

Lasst euch nicht einschüchtern!

FCK G20!

Solidarität mit den sozialen Kämpfen in Frankreich!

Seit einiger Zeit versucht die Regierung unter der sozialdemokratischen Parti Socialiste das Gesetzespaket „El Khomri“ (benannt nach der Arbeitsministerin) oder auch „Loi Travail“ (=Arbeitsgesetz) genannt, gegen den Willen der großen Mehrheit der Bevölkerung durchzusetzen.

Das neue Gesetzespaket schneidet das aktuell geltende Arbeitsrecht erheblich ein und soll mit prekären Arbeitsbedingungen, stark gelockertem Kündigungsschutz und Erhöhung der generellen Arbeitszeit dem Neoliberalismus in Frankreich endgültig den roten Teppich ausrollen. Damit soll unter Anderem der französische Markt wieder mit dem deutschen konkurrenzfähig sein.

In Deutschland ist ein ähnliches Gesetzespaket zur „Flexibilisierung“ des Arbeitsmarktes, dass heißt der Rücknahme von erkämpften Arbeiter*innenrechten, schon einige Jahre her. Die von Rot/Grün inititierte „Agenda 2010“ mit Hartz IV, Ausbau von Minijobs und Leiharbeit und so weiter wurde Anfang der 2000er durchgesetzt und hat bis heute viele Menschen in unsichere Arbeitsverhältnisse, Armut und Arbeitslosigkeit gedrängt.

Vor einigen Monaten bildete sich aus den Protesten die „Nuit Debout“-Bewegung (in etwa „Aufrecht bei Nacht“) heraus, besetzte Plätze und hielt öffentliche Versammlungen ab. Die Arbeiter*innen stiegen mit Streiks ein, die einen Teil des öffentlichen Lebens lahm legten. Mitglieder*innen der CGT verstärkten dies, indem sie Ölraffinerien bestreikten, um mit Treibstoffmangel Druck zu erzeugen oder Barrikaden vor den Betrieben oder auf Gleisen zu errichten.

anticap_cutGerade der Jugend, der die Lohnarbeit beziehungsweise Arbeitslosigkeit noch bevorsteht, geht nicht nur gegen das Loi Travail, sondern auch gegen das Elend der alltäglichen Lohnarbeit und des Kapitalismus im Ganzen auf die Straße. Erst letztens machte sie auf sich aufmerksam. Mit einem riesigem, antagonistischem Frontblock auf der Demo am 14. Juni in Paris lieferten sich Jugendliche heftige Straßenschlachten mit der Polizei, die die Leute immer wieder angriff und versuchte, den Block von der restlichen Demo zu isolieren. Nur durch das entschlossene Handeln der Jugend konnte dies verhindert werden.

Die durch die Terroranschläge im November begründeten Notstandsgesetze kommen der Regierung und anderen Repressionsorganen gelegen, um die Proteste zu unterbinden. Die Regierung tut alles um den Widerstand zu delegitimieren. Brutale Polizeigewalt gegen Demonstrationen und lange Haftstrafen sind im Moment Normalzustand.Wir wünschen allen Verletzten Gute Besserung und fordern die Freilassung aller politischen Gefangenen! From Göttingen to Paris: Tout le monde déteste la police!

Am Dienstag, den 05. Juli schien die Regierung die Drohung wahr gemacht zu haben und drückte das verhasste neue Arbeitsgesetz undemokratisch am Parlament vorbei. Spannend ist nun, wie der Kampf jetzt weitergeführt wird, wie sich die verschiedenen politischen Lager innerhalb des Protests die nächsten Wochen verhalten werden.

Darum lasst uns die Menschen in Frankreich nicht alleine lassen:

Hoch die internationale Solidarität! Jeunes et insurgées – Le monde est á nous!

Scheiß Festung Europa – Refugees Welcome!

Anlässlich des Weltflüchtlingstags kamen Genoss*Innen von der SDAJ Göttingen bei unserer antifaschistischen Bar vorbei und dieses schicke Foto ist entstanden.

65 Millionen Menschen sind auf der Flucht- so viele wie seit 1994 nicht mehr. Es darf nicht sein, dass nach Schutz und einem menschengerechten Leben suchende Menschen vor verschlossenen Mauern stehen.  Es darf nicht sein, dass sie in Massenunterkünften wohnen müssen. Es darf nicht sein, dass sie auch hier Verfolgung und rechte Gewalt fürchten müssen. Solidarität mit allen Geflüchteten!

Für ein Ende der imperialistischen Kriege!

Fight fortress Europe!

Hoch die internationale Solidarität!

 

Refugee-Schulstreik mit über 350 Schüler*innen

refugeeschulstreikRaus aus den Schulen, rauf auf die Straße!

Macht mit! Kommt mit uns am 9. Mai 2016 um 10 Uhr zum Schulstreik am Zentral-Campus, um gegen Rassismus und die unmenschliche Asylpolitik hierzulande zu demonstrieren. Lasst uns gegen Abschottung, Krieg und Armut rebellieren!

Der aktuelle Rechtsruck bedarf breitem Widerstand. Während Nazis die Unterkünfte von Geflüchteten anzünden, jagen die bürgerlichen Parteien die nächste Asylrechtsverschärfung durch den Bundestag, um Flucht nach Europa unmöglich zu machen bzw. das Leben von Menschen auf der Flucht noch unerträglicher zu machen. Das finden wir widerlich. Dagegen müssen wir gemeinsam gegen vorgehen.

Kein Mensch ist illegal!

Facebook Seite des Schulstreiks

 

Aufruf:

Krieg, Hunger, Repression und Armut zwingen immer mehr Menschen, ihr Zuhause und das Leben, dass sie sich aufgebaut haben zurückzulassen und die Flucht als letztes Mittel ihrer Wahl zu ergreifen. Bereits im vergangenen Jahr 2015 befanden sich nach Angaben des UNHCR über 60 Millionen Menschen auf der Flucht, davon stellten ca. 442.000 einen Asylerstantrag in der BRD. Trotz dieser im Vergleich kleinen Zahl und einem prozentualen Ausländeranteil von gerade mal etwa 9% in der BRD, wurde und wird den Geflüchteten in einigen Regionen mit Ablehnung begegnet. Die Zahl der tätlichen Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte stieg laut Angaben des Bundeskriminalamtes im Vergleich zum Vorjahr um etwa 450%. Dazu verdoppelte sich die Zahl rechtsmotivierter Delikte, nur im Zusammenhang mit der Unterbringung von Asylbewerbern. Die Dunkelziffern werden in beiden Fällen deutlich höher geschätzt. Auch der Staat reagiert falsch und lässt Geflüchtete bürokratisch aus dem Weg räumen, sei es durch mangelnde Aufklärung über das Asylverfahren per se, oder durch bewusste Repression und Schikane. Die harten Asylgesetzesverschärfungen durch das Dublin-Verfahren und das Asyl-Paket 2 werden von der Polizei in der BRD und in der EU allgemein auf grausame Art und Weise durchgesetzt, Menschenrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung.

Wir wollen gemeinsam auf die Straße gehen, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Ein Recht auf ein Leben in Frieden und Bildung sollte jedem Menschen zustehen. Wir als Schüler*Innen, junge Arbeiter*Innen, studierende haben keine gegensätzlichen, sondern gemeinsamen Interessen! Wir haben den Komfort, dass in diesem Land kein Krieg geführt wird, oder wir politisch verfolgt werden. Aber gute Bildungspolitik, Chancengleichheit und Zukunftsperspektive wollen wir alle! Wir wollen gemeinsam Kämpfen für unsere Interessen, denn Geflüchtete sind genau wie wir Studierende, junge Arbeiter*Innen und Schüler*Innen. Dafür lasst uns streiken! Vereint und Solidarisch!
Wir fordern:
• Gleichberechtigung für Geflüchtete vor dem Gesetz!
• Ein sofortiges Ende der Missachtung der Menschenrechte!

 

Auch im Raum Göttingen müssen Geflüchtete unter Umständen leben, die einer sofortigen Verbesserung bedürfen. Das Grenzdurchgangslager Friedland war im Jahr 2015 stark überfüllt, die hygienischen Verhältnisse und die Nahrungsmittelversorgung waren katastrophal. Diese Zustände hätten verhindert werden können! Aktuell kommt es durch die Privatisierung der Flüchtlingsheime in der Stadt Göttingen zu Betreuungsschlüsseln von einem Sozialarbeiter auf 60 Bewohner. Wichtige Briefe von Ämtern werden erst nach Verstreichen des Termins ausgeteilt oder wandern in den Papierkorb. Dazu kommt, dass die Wohnraumverhältnisse sehr eng sind, obwohl viele Wohnungen und Unterkünfte in der Stadt leer stehen, so beispielsweise im Stadtteil Grone. Der Staat hat auf den seit langem bestehenden Wohnraummangel nicht reagiert. Eigentumsverhältnisse schaffen das Paradoxon, dass sowohl Lehrstand in privater Hand, als auch Wohnungsmangel für sozial Schwache besteht.

Deshalb fordern wir:
• Die Schaffung von sozialem Wohnraum und dezentralen Unterbringungsmöglichkeiten für alle!
• Die Auflösung von Massenunterkünften, wie dem Grenzdurchgangslager Friedland!
• Die Verbesserung der Wohnraum- und Betreuungsverhältnisse in den Flüchtlingsunterkünften in Göttingen!

 

Bisher kam die meiste Hilfe für Flüchtlinge nicht aus der Politik, sondern aus der Bevölkerung. Das kann und darf nicht so weitergehen! Der Staat hat seine sozialen Aufgaben wahrzunehmen. Der Staat verlässt sich auf humanitäre Hilfe von freiwilligen Unterstützer*Innen, machen diese jedoch auf Versagen des Staatsapparats in der Unterbringung aufmerksam, müssen sie mit Verboten und repressiven Maßnahmen rechnen.

Deshalb fordern wir:
• Eine intensivere Betreuung von Minderjährigen und die Schaffung von Bestätigungsmöglichkeiten und Freizeiträumen!
• Eine vermehrte Aufnahme von Geflüchteten an den Schulen, insbesondere den Hauptschulen!
• Eine bessere juristische Aufklärung im Asylverfahren!
• Eine faire Kooperation mit freiwilligen Helfer*Innen!

 

Immer mehr Länder werden zu sogenannten „sicheren Herkunftsländern“ erklärt. Dies bedeutet, dass Geflüchtete aus solchen Staaten nun immer schneller und leichter abgeschoben werden sollen. Paradoxer Weise werden gerade solche Staaten zu sicheren Herkunftsländern erklärt, für die das Auswärtige Amt eine dringende Reisewarnung aufgrund von Terrorgefahr verhängt hat, beispielsweise Afghanistan. Nicht nur müssen Geflüchtete Tag für Tag mit der Angst vor Abschiebungen leben, sie werden auch entmündigenden Maßnahmen wie Wertgutscheinen statt Bargeld konfrontiert.

Wir fordern:
• Bedingungsloses Bleiberecht und Papiere für alle!
• Ein Ende aller Abschiebungen!
• Freiheit für alle in Abschiebehaft gefangenen Geflüchteten!

Aktionstag: Newroz & Antifa-Demo

Morgen geht es erst nach Hannover, um mit den kurdischen Genoss*innen Newroz zu feiern.
Newroz ist das kurdische „Neujahrsfest“ und ein Symbol für den Widerstand. Die kurdische Bewegung wird sowohl in der Türkei, als auch in Deutschland massiv kriminalisiert.
Während der aktuellen Repressionswelle ist es gerade am 19.3. wichtig, auf die Straße zu gehen und gegen Staatsterror und Massaker in Kurdistan zu demonstrieren.

Solidarität mit dem kurdischen Befreiungskampf!

Weg mit dem Verbot der PKK!

Freiheit für alle politischen Gefangenen!

Hier geht’s zum Aufruf der YXK Hannover
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Danach fahren wir nach Braunschweig zur „Demo gegen die JN! Solidarität mit den Opfern rechter Gewalt“.
An diesem Tag findet eine Schulung der NPD-Jugend statt. Diese Veranstaltung steht in einer Reihe mit den zunehmenden Umtrieben und Gewalttaten der Nazis in Braunschweig.

Nazis müssen mit Widerstand rechnen! Deswegen gehen wir auf die Straße!

Hier der Aufruf

Heraus zum internationalen Frauenkampftag!

Am Dienstag, den 8. März 2016 demonstrierten in Göttingen über 300 Menschen entschlossen gegen Patriarchat, Rassismus und Kapital. Dieser Tag steht seit etwa hundert Jahren weltweit für den Frauenkampf. Die Demonstration zog lautstark durch die Innenstadt, u. A. an der rechten Verbindung Verdensia vorbei, wo Farbe und Pferdeäpfel flogen.

Während einem Redebeitrag, der die Alltäglichkeit von Sexismus und Patriarchat thematisierte, kam auch schon ein wandelndes Beispiel des Weges. Nach dummen Sprüchen seinerseits wurde er von der Demospitze unter Rufen verdrängt.

Insgesamt war es eine wütende und vor Allem erfolgreiche 8. März-Demo. Die hohe Beteiligung an der unangemeldeten Demonstration und der kämpferische Charakter haben gezeigt, dass viele Menschen Patriarchat und Kapitalismus nicht einfach so hinnehmen und bereit sind, sich rassistischer Hetze in den Weg zu stellen.

Die Bullen beschränkten sich trotz martialischen Aufgebots auf die Regelung des Verkehrs.

Die Demo war Teil unserer Veranstaltungsreihe vom 01. bis zum 08. März 2016 zum Thema Feminismus.

Weitere Fotos findet ihr beim Antifaschistischen Nachrichtenportal Niedersachsen

Für Redebeiträge von der Demo, Infos zur Veranstaltungsreihe und die Pressemitteilung: „Heraus zum internationalen Frauenkampftag!“ weiterlesen