Das Special ist endlich bereit!

Endlich könnt Ihr euch beim Roten Buchladen die versprochenen Antifa Taschenkalender abholen.
Alles was Ihr dafür tun müsst, ist beim Roten Buchladen (Nikolaikirchhof 7, 37073 Göttingen) anzurufen, sagen dass Ihr gerne einen Antifa Kalender von der Aktion der AJ abholen wollt (nennt dabei das Kennwort: Antifa Adventskalender) und Euch einen Kalender aus der Abholbox vor dem Buchladen abzuholen.
Gerade zu diesen Zeiten ist es wichtig kleine Unternehmen wie den Roten Buchladen zu unterstützen. Deswegen bestellt doch, wenn Ihr noch andere Bücher braucht, diese gleich im selben Zug, um die Menschen dort zu unterstützen.
Wir hoffen der Kalender wird so praktisch und informativ für Euch, wie wir uns das gedacht haben!
Solidarische Grüße und bleibt gesund!

Eure AJ

Warum du als Feministin auch Antikapitalist*in sein solltest

Falls Du noch nach einem passenden Weihnachtsgeschenk für mögliche Verwandte suchst, empfehlen wir an dieser Stelle das Buch „Feminismus für die 99%“ von Cinzia Arruzza, Tithi Bhattacharya und Nancy Fraser.
Es verschafft der lesenden Person einen guten Überblick über den Zusammenhang von Feminismus und der einhergehenden Kritik am Kapitalismus:

“Dieser Feminismus setzt nicht auf Durchsetzungsvermögen, dieser Feminismus schlägt zurück.
Gerechte Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle Frauen – nicht nur für einige wenige gut ausgebildete Karrierefrauen. Das ist der Kampf, zu dem die Autorinnen dieses leidenschaftlichen Manifests aufrufen, in knappen Thesen und in einer klaren Sprache, die keine Missverständnisse zulässt. Die strukturelle Benachteiligung von Frauen steht in direktem Zusammenhang mit allen Formen von Ungleichheit. Feminismus für die 99% ist der zeitgemäße Aufruf zur Abschaffung des Kapitalismus. Der Arbeiter produziert Waren. Wer aber produziert den Arbeiter? Die Antwort liegt auf der Hand: die Arbeiterin. Denn der Kapitalismus ist nicht nur eine Wirtschaftsform, sondern greift unmittelbar in unser aller Privatleben ein, definiert, wie wir Beziehungen organisieren, und führt zu Ausbeutung in allen Bereichen. Sexismus und Rassismus sind darin keine Nebeneffekte, sondern Teil dieser Strukturen von Macht und Dominanz, die den Kapitalismus erst ermöglichen und hervorbringen. In elf anschaulichen und scharfen Thesen, die zum Nach- und Weiterdenken anregen, die zum Diskutieren und Widersprechen einladen, fordern die Autorinnen eine neue Form der Solidarität: Ihre Vision ist ein feministischer, ökosozialistischer und antiimperialistischer Internationalismus, dessen Ziel nicht das Vorankommen Einzelner ist, sondern das Wohlergehen aller. “

»Die Zeit ist reif für eine neue feministische Bewegung.« – Cinzia Arruzza

Quelle: www.matthes-seitz-berlin.de/buch/femini…

Corona und die Lüge der Chancengleichheit 2.0

Schon nach dem ersten großen Lockdown haben wir eine Stellungnahme verfasst und auf die Probleme die durch die „Corona-Krise“ entstehen bzw. verstärkt werden aufmerksam gemacht. Jetzt wollen wir analysieren, ob sich bis jetzt etwas verbessert hat, oder, ob Schüler*Innen links liegen gelassen wurden. In ganz Deutschland steigen die Fallzahlen zurzeit extrem. In einem Großteil von Deutschland ist der Inzidenzwert¹ schon über 50, in manchen Teilen sogar schon bei 100 oder darüber. Im November wurden wieder viele Einschränkungen eingeführt, zum Beispiel in der Gastronomie. Die Schulen hingegen werden versucht um jeden Preis am laufen zu halten, laut unseres Kultusministers Tonne sind sie keine Pandemietreiber.² Auch wenn es in Schulen eine „Kohorten“-Trennung gibt und während der ganzen Unterrichtszeit oder nach der Methode 20-5-20 gelüftet wird, ist Abstand halten und ein ausreichendes Lüften für einen Schutz vor Covid19 ausschlaggebend. Dabei wird häufig vergessen: Wie gut Konzepte in der Schule auch sein mögen – wenn Schüler*Innen in überfüllten Bussen und Bahnen zur Schule kommen, oder wenn in einer Klasse mit bis zu 30 Schüler*Innen keinen Abstand gehalten werden kann – ist ein wirklicher Schutz vor Covid19 nur bedingt möglich. Zudem wurde der Inzidenzwert für den Eintritt des Szenarios B³ erhöht. Das Szenario B tritt nicht wie zuvor bei einem Inzidenzwert von 50, sondern bei einem Inzidenzwert von 100 ein. Des weiteren wurden die Einschränkung im Szenario A verschärft. So muss ab einem Inzidenzwert von 50 im Unterricht (Klassenraum) eine Maske getragen werden. Das ist zur Eindämmung des Virus auch positiv hervorzuheben. An vielen Schulen im Raum Göttingen gibt es oder gab es vor kurzem Schüler*Innen, die positiv getestet wurden, so zum Beispiel in einer Grundschule in Rosdorf, am OHG, an der BBSII und an der BBSIII. Grundsätzlich wird meist vom Gesundheitsamt entschieden, welche Maßnahme genau eingeleitet werden und die Handlungsweisen zwischen den Bundesländern unterscheiden sich auch stark⁴. Obwohl inzwischen im Fall eines Infektionsgeschehens aber auch häufig nur noch die Schüler*Innen in Quarantäne gesetzt werden, die neben dem oder der Erkrankten saßen oder enge Kontaktpersonen waren. Nach Meinung von den Entscheidungsträgern macht Covid-19 vor der restlichen Klasse dann auch halt. Auch hier sehen wir wieder, dass die Schule unter allen Umständen am laufen gehalten werden soll und Erkrankungen bei Schüler*Innen billigend in Kauf genommen werden. Wir als Schüler*Innen sollten uns Fragen: Warum? In unserer Freizeit sollen wir so viele Einschränkungen, wie möglich in kauf nehmen. Die Wirtschaftlichen Bereiche oder die Bereiche, die den Nachwuchs für die Wirtschaft bringen sollen aber um jeden Preis aufrecht erhalten werden. So muss die Schule auch weiterlaufen, damit zum Beispiel unsere Eltern arbeiten können. Denn wenn die Schule nicht stattfindet muss sich ein Elternteil um die Kinder kümmern, je nachdem wie alt die Kinder sind. Würden wir in einer anderen solidarischeren Gesellschaft leben, könnte zum Beispiel die Gesundheit der Menschen im Vordergrund stehen und nicht die Wirtschaft. Denn zur Gesundheit und vor allem im Leben zählt Glück und Freude und eine Gesellschaft die nur Zuhause und bei der Arbeit ist, fehlt ein entscheidender Bestandteil des Lebens.

Bildung ist ein extrem wichtiges Gut, das wir als Schüler*Innen verteidigen müssen, aber wir sollten uns unter den derzeitigen Umständen Gedanken machen, ob ein Präsenzunterricht in den höheren Klassen wirklich nötig ist. Diese könnten im Gegensatz zu Grundschüler*Innen alleine Zuhause bleiben und in der Theorie auch selbstständig lernen. Wir sagen in der Theorie, weil die technischen Voraussetzungen nicht bei jedem und jeder erfüllt sind. Auch wenn ein Online-Unterricht keinen Präsenzunterricht ersetzen kann, hätte die Regierung genug Zeit gehabt die Ungleichheit zwischen den Schüler*Innen, die im Online-Unterricht zum Vorschein kommt, zumindest so stark einzugrenzen, dass dieser für alle möglich ist. So kann zwar jetzt bei „Bedarf“ von der Schule ein Leihgerät ausgeliehen werden, aber wenn Schüler keine ausreichende Internetverbindung oder gar keine Internetverbindung haben, sind sie vom Online-Unterricht trotzdem ausgeschlossen. Der „Digitalpakt“, für die Digitalisierung der Schulen, für den bis zum Jahr 2024 ca. 5 Milliarden bereitgestellt worden sind, ändert an einer grundsätzlichen Chancenungleichheit zwischen von Armut betroffenen Schüler*Innen und Schüler*Innen in gutbetuchten Haushalten überhaupt nichts. Auch ist die Verteilung der Gelder für die Digitalisierung der Schulen zu kritisieren. So haben Bundesländer, die schon stärker digitalisiert sind und weniger von Armut betroffene Schüler*innen haben, pro Kopf deutlich mehr Geld für Leihgeräte zur Verfügung als Bundesländer, welche nicht so stark digitalisiert sind und mehr von Armut betroffene Schüler*Innen haben.⁵

Wir müssen leider feststellen, dass die Regierung mit diesen Maßnahmen die grundsätzliche Chancenungleichheit nicht einmal bekämpfen möchte. Eine Leihgabe ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Und die Klassenunterschiede werden in den Krisenzeiten immer stärker sichtbar. Wenn wir etwas ändern wollen, müssen wir uns zusammentun und gemeinsam für eine gerechtere Welt kämpfen. Also: Tauscht euch mit Schülern*Innen von euer Schule bzw. von anderen Schulen über bestehende Probleme aus, beteiligt euch in den Schülervertretungen eurer Schule oder besucht uns doch mal auf der Antifa Theke jeden ersten und dritten Montag im Monat im JuZI. (Wenn sch die Corona-Lage entspannt hat)

¹Inzidenzwert: Die Inzidenz einer Krankheit ist die Zahl der Neuerkrankungen, die in einem Jahr pro 100.000 Menschen auftreten. Während der Coronaviruspandemie dient in Deutschland eine 7-Tage-Inzidenz als Richtwert für die Erklärung einer Region zu einer Epidemie-Region.

²schulnetzmail.nibis.de/files/0fd1684b14…

³Um die Corona-Pandemie unter Kontrolle zu behalten, gibt es verschieden Szenarios (A,B und C) in der Schule, die die Ausbreitung des Virus verhindern bzw. eindämmen sollen.

www.tagesschau.de/inland/quarantaene-sc…

www.spiegel.de/panorama/bildung/laptops…

Auch Interessante Artikel:

www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/ha…

interventionistische-linke.org/beitrag/…

kommunistische.org/stellungnahmen/versa…/

Vorerst keine AJ-Theke im JuzI

Unsere Theke im JuzI kann aufgrund der aktuellen Situation vorerst NICHT stattfinden. Wir hoffen, dass ihr Verständnis dafür habt. Zu dem Vorgehen und dem Umgang mit Corona in nächster Zeit werden wir uns noch einmal genauer äußern.

Die geplante Theke, mit dem Antifaschistischen Bildungszentrum und Archiv Göttingen (ABAG) wird nachgeholt. Sobald eine neuer Termin für die Theken mit dem ABAG steht informieren wir euch auf der Webseite.

Wir bleiben in der Zwischenzeit nicht untätig. Seid gespannt und bleibt gesund! Der Kampf geht weiter…

Eure AJ

„NI UNA MENOS“

NI UNA MENOS – NICHT EINE WENIGER

Thementheken vorbereitend auf den 8.März 2020:
immer um 18 Uhr im Juzi (Bürgerstraße 41)

3.2: Einsteiger*Innen-Vortrag Feminismus mit offener Gesprächsrunde
17.2: Vortrag: die Kämpfe der Frauen* in Chile
24.2: Feministischer Filmabend
2.3: Transparente malen für den 8.März
8.3: Internationaler Frauen*kampftag
Demo 16 Uhr Gänseliesel

Auch in diesem Jahr wollen wir mit euch zusammen den internationalen Frauenkampftag am 8.März feiern und im Vorfeld mit euch ins Gespräch kommen, diskutieren und gemeinsam Neues lernen.

Dieses Jahr liegt unser Fokus auf der chilenischen Frauen*freiheitsbewegung und der Frage, wie wir uns gegenseitig als Bewegungen unterstützen können.

Seit Jahren kämpft die indigene Bevölkerung in Chile um ihre Anerkennung, Student*innen setzen sich für ein gerechteres Bildungssystem ein und Frauen* wehren sich gegen (sexualisierte) Gewalt und die zahlreichen Frauenmorde.

Im Oktober 2019 begannen landesweite Proteste in Chile, deren Auslöser zunächst steigende Preise der öffentlichen Verkehrsmittel und der Lebenshaltungskosten waren. Frauen* gingen in den letzten Monaten massenhaft gegen Sexismus und Gewalt an Frauen* auf die Straße.

Inzwischen haben sich die Proteste ausgeweitet. Nicht nur in Chile, sondern in ganz Lateinamerika, vernetzten sich Menschen unter der Parole „Ni Una Menos“ (nicht Eine weniger), um gemeinsam gegen das Morden an Frauen zu demonstrieren.

Die chilenischen Frauen wurden vor allem durch die Choreografie des Kollektives Las Tesis mit dem Titel „el violador eres tú“ (der Vergewaltiger bist du) bekannt.

Auch wir sind hier in der Pflicht die bestehenden Verhältnisse umzuwerfen und gegen die strukturelle Benachteiligung von Frauen* zu kämpfen: Sexismus im Alltag, ungleiche Bezahlung, sexualisierte Gewalt, das Fortbestehen der Abtreibungsparagraphen, der gesellschaftlich erwartete Spagat zwischen Arbeit und Familie…
Die Liste lässt sich endlos fortsetzen, was zeigt: Der Kampf geht weiter!

Für uns ist klar: Die Kämpfe, die in Chile geführt werden, sind auch unsere.

Deswegen wollen wir mit euch gemeinsam am 8.März auf die Straße gehen und uns bei unseren Veranstaltungen vernetzen und weiterbilden.

Hoch die internationale Solidarität!

Wir freuen uns auf euch! – Eure AJ

Theke zum Mord der Antifaschistin Conny

Der Mord an der Antifaschistin Conny jährt sich dieses Jahr zum 30. mal. In Gedenken an sie findet am 15.11.2019 ein Streifzug durch die Stadt und die Geschichte statt- um 19 Uhr ab der Stadthalle. Um euch und uns darauf vorzubereiten, in das Thema einzuführen und Fragen zu klären laden wir euch ganz herzlich zu unserer Theke am Montag, den 4.11.2019 ab 18 Uhr ein!

Wir freuen uns auf euch!

Verfassungsschutz an der Schule? Ohne uns!

Die Verfassungsschutzbehörden sind staatliche Organe zum Schutz der ,,freiheitlich demokratischen Grundordnung“ vor extremistischen Gefährdern. Die Entstehungsgeschichte dieser Behörden wirft jedoch die Frage auf was vor wem geschützt werden soll. Das Bundesamt für Verfassungsschutz wurde 1950, während des kalten Krieges, mit der Intention gegründet gegen Kommunistische und andere linke Kräfte vorzugehen. Zu diesem Zwecke wurden Verbrecher*innen aus der SS, dem SD und der Gestapo zusammengeführt um sie unter dem neuen Namen Verfassungsschutz weiter arbeiten zu lassen. Auf struktureller Ebene waren diese Verbrecher*innen gut auf die neue Aufgabe vorbereitet da sie schon im NS-Deutschland ähnliche Funktionen ausgeführt hatten.
In den Jahren 2000-2006 beging die rechte Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) 10 Morde, mehrere Bombenanschläge und Raubüberfälle. Innerhalb dieser Zeit suggerierte die Polizei nach aussen ein Bild davon in alle Richtungen zu ermitteln. Jedoch verkannte die Polizei bis zum Bekennervideo des NSU, dass es sich bei den Taten um rassistisch motivierte Morde handelte. Dadurch konnten die Täter*innen über mehrere Jahre ungehindert rechten Terror verbreiten.
Die Verstrickungen und Verbindungen ins Umfeld der terroristischen und faschistischen Mörderbande NSU füllen mittlerweile Bücher. Andreas Temme, ein ehemaliger hauptamtlicher Mitarbeiter des hessischen Landesamtes für Verfassungsschutz, war nicht nur während des Mordes an dem neunten Mordopfer der Neonazis im selben Internet-Café in Kassel anwesend und will nichts von dessen Erschießung mitbekommen haben. Zu Beginn der Ermittlungen wurde er auch als Tatverdächtiger festgenommen. Außerdem war er am 4. Juli 2004 an dem Tag als in der Keupstraße eine Nagelbombe des NSU 22 Menschen teilweise schwer verletzte anwesend, ohne diesen „Zufall“ schlüssig erklären zu können. Ein Untersuchungsbericht des LKA, in dem es vermutlich um die Rolle Temmes beim NSU geht, wurde 2017 für sage und schreibe 120 Jahre gesperrt.
Die Anzahl der von den Verfassungsschutzbehörden im direkten Umfeld des NSU platzierten V-Leute ist kaum zu überblicken. Um deren Identität geheim zu halten betrieben die Verfassungsschutzbehörden effektiven Selbstschutz. Die Liste der zahllosen V-Personen im Umfeld des NSU wurde in einer „Aktion Konfetti“ genannten Schredderaktion vernichtet. So konnte nur ein Teil der V-Personen von Untersuchungsausschüssen zum NSU befragt werden, der Großteil bleibt unbekannt – die Aufklärung der Neonazi-Morde blieb unvollständig. Deutlich wurde aber, dass der Sumpf aus dem sich der NSU entwickelte zuvor reichlich mit finanziellen Mitteln der Verfassungsschutzämter gewässert worden war.
Dass der Verfassungsschutz auf dem „rechten Auge blind ist“ oder zumindest eine Sehschwäche hat, zeigt sich nicht nur am Umgang mit den rechten Terroristen des NSU, sondern wird auch deutlich wenn man sich anschaut, wie der Verfassungsschutz das weltweit agierenden Neonazi-Netzwerk „Combat 18“ (Kampfgruppe Adolf Hitler) einschätzt. Die Mitglieder von «Combat 18» Deutschland sehen sich in Vorbereitung auf einen Krieg, eines bevorstehenden, unausweichlichen „Rassenkrieges“, der ihrer Meinung nach ganz Europa erfassen und die bestehenden gesellschaftlichen Ordnungen auflösen wird. Sie füllen ihre „Kriegskasse“, beschaffen sich Waffen, trainieren für den Ernstfall, führen Schießübungen durch. „Combat 18“ ist in Deutschland nicht verboten, obwohl es sich um den bewaffnete Arm des Neonazi-Netzwerks „Blood and Honor“ handelt, welches wiederum in Deutschland verboten ist. Das Bundesamt für Verfassungsschutz verharmlost den rechten Terror in seinem BfV-Newsletter im Herbst 2017 und schreib dass, „etwaige Radikalisierungstendenzen“ bei «Combat 18» Deutschland „nicht notwendigerweise die Gesamtorganisation betreffen müssen“ und das lediglich die Möglichkeit bestünde, „dass sich Einzelpersonen durch die Ideologie von C18 soweit indoktrinieren lassen, dass sie mit schweren rechtsextremistischen Gewalttaten in Erscheinung treten.“ Das BfV liefert hiermit Textbausteine für die unvermeidlichen Erklärungen, die kommen werden, wenn doch jemand von «Combat 18» seine Vision von rechtem Terror in die Tat umsetzt: „bedauerlicher Einzelfall“, „Einzeltäter“, „keine Organisation und kein rechter Terror erkennbar“.
Ein anders Beispiel für aktuellen Rechtsterrorismus ist, dass auch heute Strukturen, die sich für den „Tag X“ vorbereiten aktiv sind. Recherchen der taz deckten im Umfeld der Bundeswehr-Spezialeinheit KSK ein Netzwerk auf, das für den Fall einer Krise Internierungslager für politische Gegner*innen und deren mögliche Exekution plante. Dafür wurden nicht nur Listen angelegt, auf denen die Namen tausender meist linker Personen aufgeführt wurden. Ein Mitarbeiter des Verfassungsschutzes gründete den Verein Uniter, in dessen Umfeld, dass Netzwerk der KSK Wehrübungen durchführte und Orte auskundschaftet die für ihr Vorhaben infrage kommen könnten.
Nicht nur die engen Verbindungen der Verfassungsschutzbehörden zu Nazistrukturen, die sich im Untergrund organisieren, sondern auch die öffentliche Stellungnahmen zu rechter Gewalt und Hetzte sind besorgniserregend. So zum Beispiel nach den erschreckenden Ereignissen in Chemnitz letztes Jahr, wo Nazis und Hooligans gemeinsam nicht-deutsche, oder jene die sie dafür hielten, durch die Straßen jagten behauptete der damalige Präsident des Verfassungsschutzes es habe in Chemnitz keine Hetzjagden gegeben. “Es gab keinen Mob, keine Hetzjagd und keine Pogrome.“ Ein Satz, der schlichtweg gelogen ist. Gesprochen von Hans-Georg Maaßen, dem damaligen Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutzes. Chemnitz? Da war nix!

Aus diesem Anlass treffen wir uns am Freitag, den 08.11.2019 um 16:00
Uhr im JuziCafé. Kommt vorbei, qutascht und diskutiert mit uns.
Wir freuen uns auf euch.

„Gemeinsam Kämpfen! Für eine Revolutionäre Bewegung“ – Demonstration – Kommt zum JugendBlock!

Für eine revolutionäre Jugendbewegung!

Ob Nazis, Klimawandel oder Krieg in den letzten Jahren spitzt sich unsere regionale und globale Situation zu. Und ob Rechtsruck der Regierungen oder der brennende Amazonas – uns als Jugendliche treffen diese Entwicklungen besonders hart. Denn es wird unsere und die nächste Generation sein, die Lösungen für diese Symptome des Kapitalismus finden muss. Schon jetzt gibt es zahlreiche Bewegungen und Gruppen von Jugendlichen, die das erkannt haben und für eine bessere Zukunft kämpfen.
Diese Kämpfe – seien sie noch so unterschiedlich hängen alle zusammen und richten sich gegen das herrschende System.
Lasst uns unsere Solidarität und unsere Einigkeit zeigen!

Lasst uns zeigen: wir sind viele, wir sind laut und wir wollen die Welt verändern!

Als große, vielfältige, revolutionäre Jugendbewegung!

Kommt alle auf den Jugendblock auf der „Gemeinsam kämpfen“-Demo!
03.10.2019 | 14 Uhr | Platz der Synagoge

Aufruf der Antifaschistischen Linken International >A.L.I.<