Antifa Andventskalender Tag 5: Liedempfehlung: „Riot + Robo Cop“ von Disarstar

Heute findet die “Gemeinschaftlicher Widerstand” Demo gegen Repression in Hamburg statt. Die Demo findet anlässlich des Prozessauftaktes zu dem sog. Rondenbarg-Komplex statt. Insgesagmt sind 80 Genoss*innen angeklagt, sie gehörete zu den 200 Demonstrant*innen die im Juli 2017 in der Straße Rondenbarg unvermittelt von einer BFE Einheit angegriffen wurden. Die Demonstant*innen waren auf dem Weg zu Blockadeaktionen gegen den G20 Gipfel. Die Staatsanwaltschaft plant nicht, einzelne Personen für individuelle strafbare Handlungen zu verurteilen. Sie behauptet, allein die Anwesenheit der Beschuldigten vor Ort, sei ausreichend um ein gemeinsames Tathandeln zu unterstellen. Würde sich diese Rechtsauffassung durchsetzten, wäre künftig jede Teilnahme an einer Demonstration mit enormen Risiken verbunden, denn Straftaten einzelner Personen könnten so allen Personen vor Ort zugeschrieben werden.

Passend zu dem Thema haben wir zwei Liedempfehlungen für euch:

Das eine Lied “Riot” von dem Hamburger Rapper Disarstar spiegelt gut die Wut der Demonstrant*innen wieder: “Das Viertel brennt, Wut, die keine Gerichte kennt / die Gerechtigkeit wirft einen Blick in die Welt, lacht sich kaputt, nimmt ’n Strick und hängt”. Aber auch für die Hoffnung und Entschlossenheit findet der Rapper klare Worte. “Das Ruddel erjagt die Beute, das Alpha erhält das Fleisch / Und gibt dem Rudel ’n Zehntel ab, ja auch wenn noch nicht mal die Hälfte reicht / also dem Alpha viel Glück denn bald holt das Rudel sich alles zurück”, rappt Disarstar.
Der andere Song “Robocop” jedoch bildet die andere Seite des Protestes ab. Der Rapper rappt aus der Perspektive eines Cops, eines Robocops. Seine Worte “Bin bewaffnet mit Pfeffer, bewaffnet mit Stock, bewaffnet mit Glock und hab’ abartig Bock / Komm mit Krach in den Block, gib’ dir was auf’n Kopf und verhafte den Mob” fasst gut das Vorgehen der Polizei an dem Tag zusammen.

Zum reinhören einfach dem Link unten folgen!

Alerta!

www.youtube.com/watch?v=en6MFRZnHOQ

Antifa Adventskalender Tag 4: Unsere Empfehlung des Tages: „Rondenbarg Prozess. 3 Jahre nach G20 Protest. Interview mit Göttinger Aktivisten“

Wir möchten euch diesen Beitrag von „Alerta das Antifaschistische Radio“ und „Gö8 gegen G20“
empfehlen. Ihr bekommt einen Eindruck vermittelt, was an dem Wochenende des G20 Gipfels passiert ist, was die G20 überhaupt sind, worüber sie entscheiden sollten und weshalb der Protest gegen die G20 so wichtig war und ist! Vor allem wird auch thematisiert, wie der Protest starken Repressionen ausgesetzt war und wie dies Protestierenden auch in Zukunft wiederfahren kann.

Als Beispiel: Gesetzlich erlaubte Protestcamps wurden geräumt, die “Welcome to Hell“-Demo wurde aufgelöst ohne das sie wirklich gelaufen ist, Pressevertreter*innen wurden die Akkreditierung entzogen und die Repression im Rondenbarg Prozess. Des weiteren wird darauf eingegangen warum der Rondenbarg Prozess auch für zukünftigen Protest eine große Relevanz hat.

Solidarität ist eine Waffe! United we stand!

Youtube: www.youtube.com/watch?v=a0Zs77vdVaQ
Vimeo: vimeo.com/484486540
Soundcloud: soundcloud.com/user-108020600/rondenbar…

Antifa Adventskalender Tag 3: Aufruf: “Geimeinschaftlicher Widerstand”

Der G20-Gipfel in Hamburg im Juli 2017 ist eines der einschneidenste Ereignisse für viele Aktivist*innen in den letzten Jahren. Die Protestage waren begleitet von massiver Polizeigewalt und der Aushebelung von Grundrechten, sowie den gewohnten leeren Versprechen der Politik.

Neben den physischen und psychischen Folgen für viele Betroffene trifft sie nun der volle Umfang des Repressionsapparats der deutschen Behörden. Neben den dutzenden Hausdurchsuchungen äußert sich die Justiz der Herrschenden nun in den kommenden Verhandlungen. Der Ausgang des kommenden “Rondenbarg-Prozesses” wird die Verfolgung progressiver und radikaler Kräfte langfristig prägen.

An der Berechtigung des Protestes gegen die Politik der selbsternannten G20 hat sich nichts geändert. Die Notwendigkeit eines konsequenten Entgegentreten ist deutlicher denn je.

Solidarität ist eine Waffe! United we stand!

Wir möchten euch daher auf den Aufruf der Kampagne “Gemeinschaftlicher Widerstand” hinweisen: Kommt am 05.12. nach Hamburg und schließt euch der bundesweiten Demo an oder schaut nach dezentraler Aktionen in eurer Gegend!

Aufruf: https://gemeintschaftlich.noblogs.org/aufruf/
Mobi-Viedo mit weiteren Informationen: vimeo.com/482629925

Kampf ihrer Klassenjustiz! Gegen Polizeigewalt und Repression! Freiheit für Loïc, Fabio und alle angeklagte der G20-Prozesse!

Antifa Adventskalender Tag 2: Buchempfehlung: Jamila Baroni,Teilnahme verboten

Wir möchten euch auf das neu erschienene Buch “Teilnahme verboten. G20-Protest und der Prozess von Fabio V.” von Jamila Baroni hinweisen. Es erschien im September dieses Jahres im Unrast Verlag.

Buchbeschreibung: “Im Juli 2017 reist Fabio V. im Alter von 18 Jahren von Italien nach Hamburg und nimmt an einer Demonstration gegen den G20-Gipfel teil. Eine Stunde später wird er festgenommen und fast fünf Monate in Untersuchungshaft gehalten, obwohl ihm persönlich keine Straftaten nachgewiesen werden können. Staat, Polizei und Medien hatten schon vor dem Gipfel Stimmung gegen jede Art von Protest gemacht. Jetzt soll ein Exempel statuiert werden. Fabios Mutter, die für die Zeit der U-Haft nach Hamburg übersiedelt, beschreibt aus persönlicher Sicht den Kampf um ihren Sohn gegen eine Justiz, die – angefeuert von Politik und Medien – zahlreiche Strafverfahren gegen Menschen einleitet, deren Schuld darin besteht, ein grundgesetzlich garantiertes Recht für sich in Anspruch genommen zu haben.”

www.unrast-verlag.de/neuerscheinungen/t…

Wir fordern nach wie vor: Freiheit für Fabio! Solidarität mit allen Angeklagten der G20-Prozesse!

Antifa Adventskalender Tag 1: Filmempfehlung “Hamburger Gitter”

 

In der Dokumentation “Hamburger Gitter” von Leftvision werden staatliche Vorgänge aufgeschlüsselt und Beteiligten wird eine Stimme gegeben. Im konketen sehen wir eine Analyse moderner Polizeiarbeit. Expert*innen teilen ihre Einschätzung der Geschehnisse mit und einige von Polizeigewalt betroffene Menschen berichten von ihren Erlebnissen. Dabei eröffnet sich auch eine langfristige Perspektive über die Geschehnisse um den Gipfel hinaus.

Die Dokumentation arbeitet mit teilweise bedrückender Bildern von Gewalt: Guckt die Doku am besten mit ein paar Freund*innen zusammen, damit ihr euch am Ende über die Einblicke austauschen könnt!

Hier zur Dokumentation: www.youtube.com/watch?v=6sTJChDG9Rw

Corona und die Lüge der Chancengleichheit 2.0

Schon nach dem ersten großen Lockdown haben wir eine Stellungnahme verfasst und auf die Probleme die durch die „Corona-Krise“ entstehen bzw. verstärkt werden aufmerksam gemacht. Jetzt wollen wir analysieren, ob sich bis jetzt etwas verbessert hat, oder, ob Schüler*Innen links liegen gelassen wurden. In ganz Deutschland steigen die Fallzahlen zurzeit extrem. In einem Großteil von Deutschland ist der Inzidenzwert¹ schon über 50, in manchen Teilen sogar schon bei 100 oder darüber. Im November wurden wieder viele Einschränkungen eingeführt, zum Beispiel in der Gastronomie. Die Schulen hingegen werden versucht um jeden Preis am laufen zu halten, laut unseres Kultusministers Tonne sind sie keine Pandemietreiber.² Auch wenn es in Schulen eine „Kohorten“-Trennung gibt und während der ganzen Unterrichtszeit oder nach der Methode 20-5-20 gelüftet wird, ist Abstand halten und ein ausreichendes Lüften für einen Schutz vor Covid19 ausschlaggebend. Dabei wird häufig vergessen: Wie gut Konzepte in der Schule auch sein mögen – wenn Schüler*Innen in überfüllten Bussen und Bahnen zur Schule kommen, oder wenn in einer Klasse mit bis zu 30 Schüler*Innen keinen Abstand gehalten werden kann – ist ein wirklicher Schutz vor Covid19 nur bedingt möglich. Zudem wurde der Inzidenzwert für den Eintritt des Szenarios B³ erhöht. Das Szenario B tritt nicht wie zuvor bei einem Inzidenzwert von 50, sondern bei einem Inzidenzwert von 100 ein. Des weiteren wurden die Einschränkung im Szenario A verschärft. So muss ab einem Inzidenzwert von 50 im Unterricht (Klassenraum) eine Maske getragen werden. Das ist zur Eindämmung des Virus auch positiv hervorzuheben. An vielen Schulen im Raum Göttingen gibt es oder gab es vor kurzem Schüler*Innen, die positiv getestet wurden, so zum Beispiel in einer Grundschule in Rosdorf, am OHG, an der BBSII und an der BBSIII. Grundsätzlich wird meist vom Gesundheitsamt entschieden, welche Maßnahme genau eingeleitet werden und die Handlungsweisen zwischen den Bundesländern unterscheiden sich auch stark⁴. Obwohl inzwischen im Fall eines Infektionsgeschehens aber auch häufig nur noch die Schüler*Innen in Quarantäne gesetzt werden, die neben dem oder der Erkrankten saßen oder enge Kontaktpersonen waren. Nach Meinung von den Entscheidungsträgern macht Covid-19 vor der restlichen Klasse dann auch halt. Auch hier sehen wir wieder, dass die Schule unter allen Umständen am laufen gehalten werden soll und Erkrankungen bei Schüler*Innen billigend in Kauf genommen werden. Wir als Schüler*Innen sollten uns Fragen: Warum? In unserer Freizeit sollen wir so viele Einschränkungen, wie möglich in kauf nehmen. Die Wirtschaftlichen Bereiche oder die Bereiche, die den Nachwuchs für die Wirtschaft bringen sollen aber um jeden Preis aufrecht erhalten werden. So muss die Schule auch weiterlaufen, damit zum Beispiel unsere Eltern arbeiten können. Denn wenn die Schule nicht stattfindet muss sich ein Elternteil um die Kinder kümmern, je nachdem wie alt die Kinder sind. Würden wir in einer anderen solidarischeren Gesellschaft leben, könnte zum Beispiel die Gesundheit der Menschen im Vordergrund stehen und nicht die Wirtschaft. Denn zur Gesundheit und vor allem im Leben zählt Glück und Freude und eine Gesellschaft die nur Zuhause und bei der Arbeit ist, fehlt ein entscheidender Bestandteil des Lebens.

Bildung ist ein extrem wichtiges Gut, das wir als Schüler*Innen verteidigen müssen, aber wir sollten uns unter den derzeitigen Umständen Gedanken machen, ob ein Präsenzunterricht in den höheren Klassen wirklich nötig ist. Diese könnten im Gegensatz zu Grundschüler*Innen alleine Zuhause bleiben und in der Theorie auch selbstständig lernen. Wir sagen in der Theorie, weil die technischen Voraussetzungen nicht bei jedem und jeder erfüllt sind. Auch wenn ein Online-Unterricht keinen Präsenzunterricht ersetzen kann, hätte die Regierung genug Zeit gehabt die Ungleichheit zwischen den Schüler*Innen, die im Online-Unterricht zum Vorschein kommt, zumindest so stark einzugrenzen, dass dieser für alle möglich ist. So kann zwar jetzt bei „Bedarf“ von der Schule ein Leihgerät ausgeliehen werden, aber wenn Schüler keine ausreichende Internetverbindung oder gar keine Internetverbindung haben, sind sie vom Online-Unterricht trotzdem ausgeschlossen. Der „Digitalpakt“, für die Digitalisierung der Schulen, für den bis zum Jahr 2024 ca. 5 Milliarden bereitgestellt worden sind, ändert an einer grundsätzlichen Chancenungleichheit zwischen von Armut betroffenen Schüler*Innen und Schüler*Innen in gutbetuchten Haushalten überhaupt nichts. Auch ist die Verteilung der Gelder für die Digitalisierung der Schulen zu kritisieren. So haben Bundesländer, die schon stärker digitalisiert sind und weniger von Armut betroffene Schüler*innen haben, pro Kopf deutlich mehr Geld für Leihgeräte zur Verfügung als Bundesländer, welche nicht so stark digitalisiert sind und mehr von Armut betroffene Schüler*Innen haben.⁵

Wir müssen leider feststellen, dass die Regierung mit diesen Maßnahmen die grundsätzliche Chancenungleichheit nicht einmal bekämpfen möchte. Eine Leihgabe ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Und die Klassenunterschiede werden in den Krisenzeiten immer stärker sichtbar. Wenn wir etwas ändern wollen, müssen wir uns zusammentun und gemeinsam für eine gerechtere Welt kämpfen. Also: Tauscht euch mit Schülern*Innen von euer Schule bzw. von anderen Schulen über bestehende Probleme aus, beteiligt euch in den Schülervertretungen eurer Schule oder besucht uns doch mal auf der Antifa Theke jeden ersten und dritten Montag im Monat im JuZI. (Wenn sch die Corona-Lage entspannt hat)

¹Inzidenzwert: Die Inzidenz einer Krankheit ist die Zahl der Neuerkrankungen, die in einem Jahr pro 100.000 Menschen auftreten. Während der Coronaviruspandemie dient in Deutschland eine 7-Tage-Inzidenz als Richtwert für die Erklärung einer Region zu einer Epidemie-Region.

²schulnetzmail.nibis.de/files/0fd1684b14…

³Um die Corona-Pandemie unter Kontrolle zu behalten, gibt es verschieden Szenarios (A,B und C) in der Schule, die die Ausbreitung des Virus verhindern bzw. eindämmen sollen.

www.tagesschau.de/inland/quarantaene-sc…

www.spiegel.de/panorama/bildung/laptops…

Auch Interessante Artikel:

www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/ha…

interventionistische-linke.org/beitrag/…

kommunistische.org/stellungnahmen/versa…/

Vorerst keine AJ-Theke im JuzI

Unsere Theke im JuzI kann aufgrund der aktuellen Situation vorerst NICHT stattfinden. Wir hoffen, dass ihr Verständnis dafür habt. Zu dem Vorgehen und dem Umgang mit Corona in nächster Zeit werden wir uns noch einmal genauer äußern.

Die geplante Theke, mit dem Antifaschistischen Bildungszentrum und Archiv Göttingen (ABAG) wird nachgeholt. Sobald eine neuer Termin für die Theken mit dem ABAG steht informieren wir euch auf der Webseite.

Wir bleiben in der Zwischenzeit nicht untätig. Seid gespannt und bleibt gesund! Der Kampf geht weiter…

Eure AJ

Die Theke ist zurück: Wir laden ein!

Nach langer unfreiwilliger Pause, laden wir euch nun endlich wieder zu unserer AJ-Theke im Juzi (Bürgerstraße 41) ein. Wie gehabt an jedem 1. und 3. Montag im Monat um 18 Uhr.
Der nächste Termin ist also Montag der 5.10. Schreibts euch am besten schonmal in den Kalender 😉

Zum Einstieg wollen wir ab jetzt regelmäßig einen kurzen thematischen Input liefern, also zusammen einen kurzen Artikel oder Text lesen, um dann darüber zu diskutieren. Mitdiskutieren ist da aber kein muss, nur zuzuhören ist auch okay.

Wir freuen uns auf euch!
Solidarische Grüße,
Eure AJ

Entsprechend der aktuellen Lage haben wir folgendes Konzept ausgearbeitet und bitten euch dies umzusetzen:

-Bleibt bei Coronasymptomen bitte zu Hause, außer es ist sicher kein Covid (Allergie, etc.)
-Wascht oder desinfiziert euch am Anfang die Hände (Desinfektionsmittel wird am Eingang bereit gestellt)
-Haltet mindestens 1,5 Meter Abstand voneinander
-Behaltet eure Maske auf, solange ihr nicht auf eurem festen Platz sitzt
-Es gibt Tischbedienung, meldet euch also einfach, wenn ihr etwas trinken wollt
-Die Stühle/Sofas werden mit Abstand hingestellt (je nach sowieso bestehenden Infektionsgemeinschaften könnt ihr sie dann theoretisch zusammen schieben)
-Wir werden lüften, um für frische Luft zu sorgen, bringt euch also gerne Decken mit
-Hinterlasst bitte eine Kontaktmöglichkeit, damit ihr im Ernstfall erreichbar seid. Diese kommen für 3 Wochen in einen Safe und werden dann vernichtet
-Falls ihr positiv getestet werdet und auf einer unserer Theken wart, meldet euch bitte SOFORT beim Juzi!!!
Tel: 0551 / 7 45 57 oder juzi@juzi.de