Antifa O-Phase

 

Antifaschistischer Stadtrundgang 2018

 

Die traditionelle Antifa O-Phase findet auch in diesem Jahr wieder statt. Ein Muss für alle Neu-Göttinger*innen und alle Interessierten ist der Antifa-Stadtrundgang der Antifaschistischen Linken International (A.L.I.) und der Antifa Jugend ( AJ).

Mit dem Stadtrundgang soll die antifaschistische Geschichte der Stadt wieder erlebbar werden. Auch wollen wir euch die seit vielen Jahren aktive linksradikale Szene von Göttingen näher bringen. So werden wir Stationen besuchen, die sowohl die linke historische Stadtgeschichte darstellen, als auch einschneidende Erlebnisse (mit bundesweiten Konsequenzen für die autonome Szene) und Vorfälle der Repression gegen linksradikale Aktivist*innen und den studentischen Häuserkampf beleuchten. Außerdem werden wir verschiedene wichtige linke Orte besuchen und danach die Möglichkeit haben,  in einer Kneipe oder Café miteinander ins Gespräch zukommen.

Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!

 

Mittwoch, 17. Oktober 2018

18 Uhr im Rosa-Luxemburg-Haus (AStA, Goslerstr. 16)

Politisches Wochenende

 

Für ein Wochenende wollen wir unserem von Stress, Sexismus und Konkurrenz geprägten Alltag entfliehen und gemeinsam eine schöne Zeit verbringen. In Diskussionen und Workshops zu verschiedenen Themen wie Feminismus und Kapitalismuskritik, aber auch bei sportlichen Aktivitäten wollen wir unsere Erfahrungen austauschen und neue sammeln. Darüber hinaus wollen wir gemeinsam kochen, essen und übernachten, uns untereinander vernetzen und natürlich gemeinsam Spaß haben!

Alle weiteren Informationen erhältst du im Roten Buchladen.

Wir freuen uns auf dich!

Gegen den sogenannten „Tag der deutschen Zukunft“ in Goslar

In den Vergangenen Wochen machte „die Rechte“ auch in Göttingen von sich reden. Einige Menschen werden sich gefragt haben wer die sind und was die wollen.

„Die Rechte“ ist eine Neo-Nazi Kleinstpartei. Der „Großkreisverband Süd-Ost-Niedersachsen“, welcher bei uns in der Region sein Unwesen treibt, hat sich erst vor kurzer Zeit gegründet und dürfte daher den wenigsten ein Begriff sein. Die einzelnen Akteure können allerdings schon längere politische Laufbahnen vorweisen.

Doch nun zu der interessanteren Frage: Was wollen die eigentlich?

„Die Rechte“ organisiert den diesjährigen „Tag der deutschen Zukunft“, am 02.06 in Goslar. Dieser Aufmarsch gehörte in den vergangenen Jahren zu den größeren Nazi-Events in Deutschland. Doch das Interesse aus der rechten Szene scheint zu sinken. Denn obwohl der Aufmarsch sich nun zum zehnten mal jährt, gibt es keine Spur von Jubiläumsstimmung. Ganz im Gegenteil, die Wahl fiel auf Goslar, da es keine weiteren Bewerbungen gab.

„Tag der deutschen Zukunft“ mag für viele Menschen nicht gerade verwerflich klingen. Während wir mit „Zukunft“ häufig etwas Neues und Fortschrittliches assoziieren, füllen die Neo-Nazis diesen Begriff mit altbekannten Inhalten. Sie streben eine Spaltung der deutschen Bevölkerung nach rassistischen Gesichtspunkten an. Ihre Adressaten sind häufig Menschen, welche die Last der zunehmenden Liberalisierung der deutschen Wirtschaft zu tragen haben.

Der Grund für Armut, prekäre Lebens- und Arbeitsverhältnisse wird bei Migrant*innen und einzelnen Politiker*innen oder Unternehmer*innen gesucht.

Diesem fatalen Irrtum müssen wir als radikale Linke eine Alternative entgegensetzen. Denn Fortschritt in allen Lebensbereichen werden wir uns bitter erkämpfen müssen. Dies wird nur gelingen, wenn wir alle gesellschaftlichen Kämpfe zusammenführen und uns nicht in ersponnene Gruppen unterteilen lassen. So können Kämpfe für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen nur mit einer geeinten Arbeiter*innenschaft gewonnen werden. Die Kapitalisten interessiert es nicht, ob sie eine*n vermeintlich deutsche*n oder nicht deutsche*n Arbeiter*in ausbeuten.

Ein richtiger Schritt in diese Richtung ist uns am 25.04 gelungen. An diesem Tag hatten die Neo-Nazis einen Aufmarsch in Göttingen angemeldet, welcher für den „Tag der deutschen Zukunft“ werben sollte. Letztendlich scheiterten die Nazis aber an der Realisierung dieses Vorhabens- sie kamen nicht. Mit einem breit aufgestellten Jugendbündnis haben wir es geschafft, über 600 Menschen zu mobilisieren!

Die Demo lief vom Gänseliesel bis zu der Geflüchtetenunterkunft am Schützenplatz. Den Geflüchteten von dort war einigen Tagen zu vor verboten worden, eine Protestkundgebung gegen die Neo-Nazis zu organisieren, obwohl der Aufmarsch in unmittelbarer Nähe der Unterkunft verlaufen wäre. Daher war es uns umso wichtiger, nun mit ihnen gemeinsam dieses Verbot zu thematisieren und geschlossen unsere Forderungen auf die Straßen zu tragen. Dass wir einen Schritt in die richtige Richtung gegangen sind, zeigten uns die Reaktionen von Passanten. Die Demo wurde unter anderem von Bewohner*innen des Iduna-Zentrums freundlich begrüßt.

Lasst uns einen genauso erfolgreichen Tag am 02.06. in Goslar erleben. Denn wir sind es, die den Begriff Zukunft mit etwas Fortschrittlichem und Lebendigem füllen können.

Aus Göttingen wird es eine gemeinsame Busanreise geben. Es geht um 07:30 Uhr am Schützenplatz. Tickets dafür könnt ihr im Roten Buchladen, Nikolaikirchhof 7 in Göttingen kaufen.

Am 30.05 um 19:00 Uhr wird es eine Infoveranstaltung im JuzI geben. Für weitere Infos könnt ihr auf der Seite der A.L.I oder der Facebook-Seite der BL gucken.

 

Bilder im Beitrag kommen von Linksunten Göttingen

Jugenddemo findet ungeachtet des Rückzugs der Nazi Demo statt!

Die Neonazis haben ihre Anmeldung zurückgezogen. Wir werden dies nicht tun.

Trotz der niederträchtigen Bereitschaft der Göttinger Stadtverwaltung, in Komplizenschaft  mit den Bullen den Nazis eine „National Befreite Zone“ einzurichten, sind die Neonazis offensichtlich nicht in der Lage ihren Aufmarsch durchzuführen. Dennoch haben uns gerade die Ereignisse der vergangenen Tage deutlich gezeigt, dass wir weiterhin in einem absoluten Widerspruch zu diesem Staat stehen müssen. Stadtverwaltung und Bullen waren ohne Weiteres bereit für einen Haufen Neonazis die halbe Innenstadt lahm zu legen, gleichzeitig wurde Geflüchteten verboten eine Kundgebung anzumelden. Schon das ist Grund genug auf die Straße zu gehen.

Lasst uns gemeinsam die Blamage der Nazis feiern!

Lasst uns gemeinsam Diejenigen konfrontieren, welche sie gerne marschieren gesehen hätten!

Antifaschistische Jugenddemo „Unsere Zukunft – Unsere Stadt“

 

Am 25.04. will die Neo-Nazi-Partei „Die Rechte“ einen Aufmarsch in Göttingen starten.

Wieder einmal müssen wir ihnen zeigen, wem die Straßen Göttingens gehören und dass sie ihre rassistische Hetze weder hier noch anderswo widerstandslos verbreiten können. Wir werden ihnen keinen Raum dazu geben!

Antifaschismus hat in Göttingen Tradition. Die Freiheit und Sicherheit vor rechter Gewalt, in der wir hier heute leben, wurde hart erkämpft.

Der erneut aufkommende Rechtsruck in unserer Gesellschaft erfordert, dass wir weiterhin Initiative ergreifen.

In diesem Sinne rufen wir euch alle dazu auf, an unserer Jugenddemo gegen Faschismus teilzunehmen!

Mittwoch | 25.04 | 16 Uhr | Gänseliesel

Kommt bunt und entschlossen!

Demonstration ,,Gegen den Angriffskrieg der Türkei auf Afrin„

Am Samstag, den 24.3.2018 sind etwa 300 Menschen zusammen gekommen, um gegen die Militäroffensive der Türkei auf Afrin zu demonstrieren.  Mit buntem, aber lautstarken Protest wurde nicht nur die türkische, sondern auch die deutsche Regierung in die Verantwortung für diesen Vernichtungsfeldzug gezogen. Denn auch nach dem Beginn des Krieges schließt die deutsche Regierung mit der Türkei Waffendeals in Millionenhöhe, während in Afrin immer mehr Zivilist*innen sterben. Wir gedenken diesen Menschen, denen, die für die Revolution in Rojava kämpfen und dabei fielen. Doch  das reicht nicht, um das Morden zu beenden. Wir als deutsche Linke müssen auch hier in Deutschland weiter kämpfen! Denn durch deutsche Waffen wird dieser Krieg der Türkei ermöglicht, und deshalb gilt es, den Feind in Deutschland zu bekämpfen!

Deshalb: Nehmt hier an Aktionen teil, organisiert euch und lasst uns gemeinsam kämpfen!

Hoch die internationale Solidarität!

Beitragsbild von Links Unten Göttingen.

Demonstration „Solidarität mit Afrin“

Heute am Samstag, den 03.02, sind in Göttingen über 600 Menschen auf die Straße gegangen. Die Demo ist als Teil der andauernden Protestwelle, gegen den durch die Türkei geführten Angriffskrieg auf die Selbstverwaltete kurdische Region Afrin zu verstehen. All diese Reaktionen werden von sehr heterogenen Zusammenschlüssen getragen. Dies konnten wir auch in Göttingen feststellen. So waren heute Jeziden, Kurden, Deutsche aber auch Vertreter der tamilischen Freiheitsbewegung auf der Straße.

Genau diesen Punkt sehen wir auch als eine der großen Errungenschaften, welche in Rojava über Jahre hinweg erkämpft wurden. Es wurde eine Gesellschaftsform etabliert, mit der sich weltweit Menschen identifizieren. Eine Gesellschaft, in welcher es mehr um gemeinsame Organisation geht und weniger um religiöse oder kulturelle Zugehörigkeiten. Dies kam auch bei der Demo immer wieder zum Ausdruck. Mit der Parole „Die PKK ist das Volk und das Volk ist hier“ signalisierten viele Teilnehmer, dass sie geschlossen hinter den Zielen der Partei stehen und entschlossen sind, für die Revolution in Rojava einzustehen. Dass die deutsche Linke wieder über die Bundesgrenzen hinweg schaut, ist notwendig um dem barbarischen Morden von FSA und der türkischen Armee in Afrin ein Ende zu setzen.

Neben der Kritik an der Türkei wurde auch immer wieder Kritik an Deutschland laut. Es wurde unter anderem auf den Einsatz von deutschen Leopard-2-Panzern Bezug genommen. Als deutsche Linke müssen wir unbedingt den Feind hier in Deutschland erkennen und Druck auf diesen aufbauen. Der Feind hier tritt in Gestalt von Bundesregierung oder Rüstungskonzernen wie Rheinmetall auf. Dreckige Waffendeals zwischen der Türkei und Deutschland haben ungeachtet der Regierungskonstellation Tradition. Genauso ist sich kein Konzernchef der deutschen Rüstungsindustrie zu schade, seine Ware in Terror Staaten zu exportieren. Dass ihre Produkte und somit auch sie selbst mitverantwortlich für den Tod von unzähligen Unschuldigen sind, ist ihnen dabei klar.

Dass allerdings erst Menschen sterben müssen, bis die deutsche Öffentlichkeit aufmerksam wird, ist ein Zeichen der Armut.

Auf der Demo wurde in einem Redebeitrag ein Vergleich zwischen Afrin und Vietnam gezogen. Diesen empfinden wir als sehr passend. Damals führte die größte Nato Armee der Welt einen Angriffskrieg gegen einen Materiell weit unterlegenen Feind. Doch die Stärke der NLF (a.k.a Vietcong) lag unter anderem in der Anschlussfähigkeit ihrer Ziele. Diese entsprachen den Vorstellungen vieler Menschen weltweit. Außerdem erkannten die Menschen auf der Welt wie widerwärtig dieser Krieg gegen das vietnamesische Volk war. Die Folge war, dass in vielen Ländern der Welt Wellen des Protestes gegen die Unterstürzung der imperialistischen Kriegstreiber los brachen. In genau dieser Verantwortung stehen wir heute. Die Angreifer in Afrin stehen den USA wenig in der Perversion ihrer Kriegsführung nach. Wieder gibt es Meldungen über Napalmangriffe und Berichte über Schändungen von Leichen. Heute ist der Feind die zweit größte Nato Armee der Welt. Doch auch diesmal können wir diesen Feind besiegen wenn wir gemeinsam seine Unterstützer weltweit zur Rechenschaft ziehen.

Hoch die internationale Solidarität!

Beitragsbild und weitere von Links Unten Göttingen.

Für den Feminismus kämpfen

Warum jedes Jahr Frauenkampftag?

Frauen erledigen weltweit zwei Drittel der Arbeit. Dabei verdienen sie nur zehn Prozent des weltweiten Einkommens und besitzen nur ein Prozent des weltweiten Eigentums.

Im Jahr 2017 wurden über 1,7 Millionen Tweets mit dem Hashtag „MeToo“ verfasst, mit denen Frauen auf ihre erlebten sexuellen Übergriffe aufmerksam machten.

2018 feiern wir 100 Jahre Frauenwahlrecht, das bitter erkämpft werden musste. Und der Kampf geht weiter. Mit euch!

Wir wollen zusammen viele nette Sachen machen, theoretisch und praktisch. Beim Transpi gestalten und in Diskussionsrunden möchten wir mit euch ins Gespräch kommen und gemeinsam auf den Frauenkampftag am 8. März hinarbeiten.

Uns ist es ein Anliegen einen flexiblen Rahmen zu bieten, in dem wir zusammen politisch etwas erreichen und wo jede*r die Möglichkeit hat sich einzubringen, damit wir voneinander lernen können.

Wir freuen uns auf eure Ideen und Vorschläge.

Eure AJ

Termine 2018:

5.Februar, 12. Februar, 19. Februar, 26. Februar, 5. März, 12. März immer um 18:00 Uhr im Juzi Göttingen.

Türkischer Einmarsch in Afrin in Nordsyrien

++ Beteiligt euch an Aktionen, Demo am 03.02 in Göttingen, um 14:00 Uhr an der Jakobikirche ++

Erklärung von NAV-DEM – Demokratisches Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Deutschland:

Den Widerstand gegen die türkischen Besatzungsversuche in Afrin organisieren!

Am Samstag, den 20.01.18 hat die türkische Armee ihren Überfall auf die Demokratische Föderation Nordsyrien offiziell begonnen. Unter dem zynischen Namen „Operation Olivenzweig“ steht der Kanton Afrin im Nordwesten Syriens seit dem 20.01 unter massivem Beschuss durch die türkische Artillerie und türkische Kampfjets. Mit dutzenden Luftangriffen wurden zivile Viertel Afrins und Stellungen der Volks- und Frauenverteidigungseinheiten (YPG/YPJ) bombardiert. Auch ein Camp, in dem über 500.000 Geflüchteten aus anderen Teilen Syriens Zuflucht gefunden haben, wurde nicht verschont. Am Morgen des 21.01 ließ das Regime in Ankara verkünden, dass nun nach den ersten Schlägen aus der Luft auch die Bodenoffensive begonnen habe. Die türkische Besatzungsarmee rückt gemeinsam  mit islamistischen Verbänden der so genannten „Freien Syrischen Armee“ an fünf Fronten auf Afrin vor. In der Nacht und am Morgen haben dutzende Panzer die türkisch-syrische Grenze überquert. Im Norden Afrins finden zur Zeit schwerste Gefechte zwischen den Selbstverteidigungseinheiten der Bevölkerung und der türkischen Armee statt. Die Kräfte der YPG/YPJ leisten erbitterten Widerstand und wehren unter größter Opferbereitschaft den türkischen Vormarsch ab. Erdogan hat angekündigt, dass die Besatzung Afrins nur der erste Schritt in einem umfassenden Vernichtungsfeldzug gegen ganz Rojava und die gesamte Demokratische Föderation Nordsyrien sein soll.

Was der türkische Staat in Afrin versucht zu vernichten, ist das demokratische Projekt, das unter größten Anstrengungen und schweren Opfern in den nunmehr fünf Jahren der Revolution aufgebaut und verteidigt wurde. In Afrin wird nicht nur eine Stadt bombardiert. Die Bomben der türkischen Armee sollen die Errungenschaften dieser Revolution vernichten. Das gesellschaftliche Projekt des Demokratischen Konföderalismus basiert auf den Prinzipien von Frauenbefreiung, Ökologie und einer radikalen Demokratie. In Rojava haben die Völker der Region sich ein gemeinsames Leben erkämpft, jenseits von Nationalismus, religiösem Sektierertum und imperialistischer Fremdbestimmung. In Nordsyrien wird heute eine Gesellschaft aufgebaut, in der Frauen ihre Geschicke selbstbestimmt in die Hand nehmen und autonome Frauenorganisierung in allen gesellschaftlichen Bereichen stattfindet. Diese Frauenrevolution ist die Garantie für den Erfolg der Revolution in Rojava. Mit einer kommunalen Ökonomie und einer basisdemokratischen Räteverwaltung wird versucht, ein Leben jenseits der kapitalistischen Verwertungslogik und staatlicher Bevormundung aufzubauen.

Während Kobanê von den Mörderbanden des sog. Islamischen Staats belagert wurde, sind wir in Europa und auf der ganzen Welt zu Hunderttausenden auf die Straße gegangen, um genau diese Werte und diese Revolution gemeinsam zu verteidigen. Genau wie damals muss heute klar sein: Das Schicksal der Revolution Rojavas und des Mittleren Ostens steht heute in Afrin auf dem Spiel.

Genau wie damals gilt es heute, auch und insbesondere hier in Deutschland, Widerstand zu entwickeln. Es ist offensichtlich, dass dieser verbrecherische Überfall auf Afrin nur Realität werden konnte dank der Unterstützung, die das Regime Erdogans aus Berlin und speziell durch die letzten Gespräche zwischen Sigmar Gabriel und Mevlut Cavusoglu erhalten hat. Es sind Panzer, Fahrzeuge und Gewehre, allesamt in deutschen Fabriken produziert, mit denen die türkischen Soldaten heute über die Grenze nach Afrin marschieren. Es ist die nahezu bedingungslose politische Rückendeckung aus Berlin, die Ankara überhaupt erst dazu ermutigt hat, einen derartigen Völkerrechtsbruch zu unternehmen. Zu guter Letzt ist es die direkte Unterstützung des Innenministeriums hier in Deutschland, mit der Protest von vornherein durch das Verbot sämtlicher kurdischer Flaggen und die andauernde und schärfer werdende Kriminalisierung gegen kurdische Organisationen unterdrückt wird.

Weil Deutschland indirekt eine Kriegspartei in Afrin ist, gilt es hier den Druck auf die Bundesregierung zu erhöhen und unseren Protest auf die Straße zu tragen. Mit dem Geist von Kobanê müssen wir uns heute zusammentun, organisieren und gemeinsam zur Aktion schreiten, denn morgen schon könnte es zu spät sein. Afrin ist von allen Seiten umzingelt, also müssen wir die Luftröhre dieser Revolution sein.

Wir rufen daher all jene, die sich mit den Werten dieser Revolution identifizieren können, all jene, für die Rojava in den letzten Jahren zur Hoffnung und Inspiration wurde und all jene, die nicht mehr länger zusehen wollen, wie die Bundesregierung sich erneut vor allen Augen zum Komplizen eines weiteren Massakers macht: Schließt euch in euren Städten und Vierteln zu Internationalistischen Widerstandskomitees zur Verteidigung Afrins zusammen und baut breite Bündnisse über alle ideologischen Grenzen hinweg auf. So wie wir uns während Kobanê in flexiblen Solidaritätskomitees und Bündnissen zusammengefunden, haben müssen wir jetzt den gemeinsamen Widerstand auf diese Weise koordinieren.

Bildet Internationalistische Widerstandskomitees, beteiligt euch an den Aktionen und besucht die kurdischen Vereine in euren Städten. Schließt euch mit den GenossInnen vor Ort zusammen und tragt euren Protest gegen den Vernichtungskrieg der Türkei und die Beihilfe des deutschen Militarismus gemeinsam auf die Straße.

Solidarität ist unsere stärkste Waffe!

Gemeinsam werden wir Afrin verteidigen!

Nehmt mit uns am 03.02. an der Demo teil!

Hoch die internationale Solidarität!

Quelle: https://www.facebook.com/hannover.yxk/photos/a.536918486461022.1073741829.533996140086590/990093231143543/?type=3&theater

Demobericht „Unsere Antwort Widerstand“

Mit der „Unsere Antwort Widerstand“- Demo haben heute, am 09.12.2017, über 600 Menschen auf Göttingens Straßen demonstriert. Auch wir haben es uns nicht nehmen lassen, unseren Hass gegenüber dem deutschen Staat und den Cops zum Ausdruck zubringen.

Im Laufe der Demo haben die TeilnehmerInnen immer wieder lautstark ihren Hass gegenüber der Polizei bekundet. Die Dynamik des Zugs wurde durch das Abbrennen von Pyrotechnik verstärkt.

Demostart

Als der Demonstrationszug spontan beschloss, seinen Weg durch die Innenstadt über den Weihnachtsmarkt zu nehmen, wussten die Cops dies nur durch Gewalt abzuwenden.

In der Roten Straße wurde die Demo solidarisch von BewohnerInnen empfangen. Die Polizei wollte die TeilnehmerInnen vorerst nicht weiter gehen lassen, da sie zum wiederholten Mal wegen der Pyrotechnik pikiert waren. Als die DemonstrantInnen den Befindlichkeiten der Polizei nachkamen, bekamen sie die Zusage, laufen zu dürfen.

Als sie dies umsetzten, bewiesen die Beamten a priori, dass die Vorwürfe welche während der Demo laut geworden waren, gerechtfertigt sind. Sie knüppelten rücksichtslos auf den Kopf der Demonstration ein. Ein Ordner wurde außerdem brutalst zu Boden gebracht und anschließend zur Wache verfrachtet.

Polizeiübergriff

Ohne weitere Zwischenfälle konnte die Demo sich zum Ort der Abschlusskundgebung begeben.

Nach Auflösung der Versammlung haben einige TeilnehmerInnen beschlossen, sich solidarisch mit dem Festgenommenen zu zeigen. Daraufhin begaben sie sich zur Polizeiwache.

Wir werten den heutigen Tag als Erfolg. Viele Menschen haben ihre Solidarität mit den Betroffenen der Hausdurchsuchungen gezeigt. Staat und Polizei wurde verdeutlicht, dass wir ihre Repression nicht unkommentiert hinnehmen werden. In der Vergangenheit musste die Polizei sich immer wieder gegenüber der Öffentlichkeit rechtfertigen. So wurde der Einsatz am Rondenbarg durch die Medien scharf kritisiert. Die landesweiten Hausdurchsuchungen welche die Betroffenen denunzieren sollten, haben sich ebenfalls negativ auf das Ansehen der Polizei ausgewirkt.

2. Block

Mit den Gewalttaten des heutigen Tages haben die Beamten zum wiederholten Male den autoritären Charakter des deutschen Staats repräsentiert.

Dennoch muss uns bewusst sein, dass eine Demo wie diese an den bestehenden Verhältnissen nichts ändern wird. Viel mehr müssen wir aus der Energie und Motivation des heutigen Tages Kraft für weitere Kämpfe schöpfen.

Wir hoffen, dass heute vielen Menschen ein Bewusstsein dafür bekommen haben, dass wir uns gemeinsam gegen die Macht der Unterdrücker wehren können.

In diesem Sinne sagen wir:

Unsere Solidarität gegen ihre Repression!

Alle Fotos von LinksUnten Göttingen.